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Chef der Task-Force präsentiert Zwischenbericht für Griechenland Tagesthema

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Chef der Task-Force präsentiert Zwischenbericht für Griechenland
Am Donnerstag hat der Leiter der Task-Force, Horst Reichenbach, die ersten Resultate eines Zwischenberichtes vorgestellt. Die Ergebnisse sind zwar nicht eindrucksvoll, doch es besteht Hoffnung für Griechenland. Die immer wieder kritisierte öffentliche Verwaltung Griechenlands könnte durchaus in zwei bis drei Jahren modernisiert werden. Das erklärte Horst Reichenbach, Leiter der so genannten Task-Force. Sie soll der griechischen Regierung u.
r griechischen Regierung u. a. technische Unterstützung bieten. Zentrale Ziele des 30-Köpfigen Reichenbach-Teams sind die Bekämpfung der Steuerhinterziehung, der effektivere Einsatz von EU-Geldern und die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung.
Reichenbach verwies in Brüssel während der Präsentation seines ersten Zwischenberichtes auf die zahlreichen Schwierigkeiten dieses Projektes hin. Dazu gehören u. a. die Schrumpfung der Wirtschaft und die enorm steigende Arbeitslosenrate – Griechenland müsse massenhafte Herausforderungen in kürzester Zeit bewältigen. Dazu gehören auch die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstums.

Ausstehende Steuern eintreiben
Dabei stünden den leeren Staatskassen 60 Mrd. Euro an Steuern zu. Jedenfalls theoretisch. Reichenbach zufolge könnten aber gerade einmal 6 bis 8 Mrd. Euro eingenommen werden. 30 Mrd. seien bereits seit mehr als zehn Jahren in den Amtsstuben der Gerichte verstaubt. Ein Großteil der ausstehenden Steuergelder sei auf Banken im Ausland gebunkert worden. Nun will das Expertenteam mit Ländern wie etwa der Schweiz kooperieren, um diese Gelder abzurufen. Vor allem große Firmen und gutverdienende Privatpersonen sollen künftig schärfer beobachtet werden.

Öffentliche Verwaltung verbessern
Das Team von Horst Reichenbach sieht in Griechenland außerdem ein großes Manko bei der öffentlichen Verwaltung. Das Personal sei zum Teil wenig motiviert oder inkompetent. Die Finanzbeamten sollen nun besser geschult werden. Das Ministerium für Verwaltungsreformen hat angekündigt, dass sich Abteilungsleiter alle drei Jahre schriftlichen Prüfungen bei der Behörde ASEP unterziehen müssen. Diese Behörde ist für die Personalauswahl des öffentlichen Dienstes zuständig und soll vor allem Transparenz und Effizienz gewährleisten.

EU-Gelder effizienter einsetzen
Weiterhin sollen EU-Gelder in Griechenland effizienter eingesetzt werden. Momentan liegen vier Projekte auf Eis. Fünf neue Autobahnen stehen bisher lediglich auf dem Papier. Die Umsetzung dieser Projekte könnte tausende Arbeitsplätze schaffen – das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könnte um 1,5 % bis 2 % wachsen. Das Solarstromprojekt „Helios", das griechische Sonnenenergie speichern und in andere Länder weiterleiten soll, soll ebenfalls angekurbelt werden. Bis 2020 könnte die Stromproduktion um 2,2 Gigawatt gesteigert werden, so die Einschätzung der Task-Force. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

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