Login RSS

Asyl für türkischen Militärangehörigen – harte Kontroverse mit der Türkei

  • geschrieben von 
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den früheren Migrationsminister Jannis Mouzalas. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den früheren Migrationsminister Jannis Mouzalas.

Der türkische Militärangehörige Süleyman Özkaynakci hat weiterhin Asylrecht in Griechenland. Mit einer am Dienstag (21.8.) getroffenen Entscheidung des Staatsrates – Griechenlands höchstes Verwaltungsgericht – wurde ein Antrag des früheren Migrationsministers Jannis Mouzalas auf Asylaussetzung abgelehnt. Letzterer hatte sich im Januar für die Revidierung des bereits damals gewährten Asyls eingesetzt.


Der 35jährige Özkaynakci hatte in der Nacht vom 15. auf dem 16. Juli nach einem gescheiterten Putschversuch in der Türkei Zuflucht in Griechenland gesucht. Gemeinsam mit sieben seiner Kollegen war er mit einem Hubschrauber in der nordgriechischen Stadt Alexandroupolis gelandet. In Griechenland leben die Acht mittlerweile unter „behüteten Umständen“ bzw. „in bewachter Freiheit“, was vor allem ihrer eigenen Sicherheit dienlich ist.  
Empört reagierte man in Ankara auf die Entscheidung des Staatsrates in Athen. Der Sprecher der türkischen Regierungspartei AKP Ömer Celik stellte fest, dass „Putschisten“ mit „gerichtlichen Entscheidungen verteidigt“ würden. Dies sei nichts anderes als eine „Unterstützung des Putsches“. Er ergänzte in scharfem Ton: „Die griechische Justiz hat mit dieser Entscheidung die Feinde der Türkei und die Putschisten unterstützt.“
Es steht noch aus, ob Özkaynakci nun als anerkannter politischer Flüchtling offizielle Reisepapiere erhalten wird. Selbst wenn dem so sein sollte, müsste ein drittes Land dessen Einreise und einen etwaigen Aufenthalt genehmigen.
(Griechenland Zeitung / eh)

Nach oben

 Warenkorb