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Heikle Atmosphäre im Osten der Ägäis: EU bekräftigt Solidarität Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Die Türkei wird in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AOZ) Griechenlands keine Bohrungen durchführen. Dies erklärte Ministerpräsident Alexis Tsipras am Dienstag während eines Fernsehinterviews. Griechenland habe einen Plan zur Abwendung einer solchen Eventualität. Athen werde „keinen Schritt zurückgehen“, so Tsipras.

Er brachte zudem die Einschätzung zum Ausdruck, dass sich Ankara in der Region offenbar „ausgeschlossen“ fühle und jeglichen Dialog vermeide. Dies hänge u. a. auch mit dem Aufbau der bi- und trilateralen Beziehungen zwischen Athen, Nikosia und anderen Ländern im östlichen Mittelmeer – etwa Ägypten und Israel – zusammen.
Hintergrund für diese Feststellungen sind mutmaßliche Bohrungen, die das türkische Bohrschiff „Fatih“ 36 Seemeilen von der zyprischen Küste begonnen haben soll. Tsipras interpretierte das damit, dass Ankara einen Anteil an den Energiereserven in der Region für sich beanspruchen wolle. Zypern sei zwar ein kleiner, aber beschützter Inselstaat und EU-Mitglied, konstatierte er. Einen möglichen Zwischenfall wollte der Premier unter diesen Umständen allerdings nicht ausschließen. Mit derartigen Gedanken hätten jedoch die Ministerpräsidenten Griechenlands bereits seit vielen Jahren leben müssen. Ein weiteres Bohrschiff, die „Yavuz“, sei einigen Medienberichten zufolge bereits in Richtung griechischer AOZ unterwegs; Bestimmungsort sei die Region zwischen Kastelorizo und Rhodos, hieß es.
Am Dienstag tagte in Luxemburg der Rat für Allgemeine Angelegenheiten. Anschließend wurde die Türkei dazu aufgefordert, gutnachbarliche Beziehungen zu pflegen und Konflikte friedlich zu lösen. Die Bohrungen im östlichen Mittelmeer bezeichnete der Rat als „illegal“. Die EU werde die Entwicklungen weiterhin beobachten und mit vollkommener Solidarität gegenüber Zypern handeln.
An dem Rat beteiligte sich von deutscher Seite der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt Michael Roth. Griechenland war von der stellvertretenden Ministerin für Europäische Angelegenheiten, Athanasia Anagnostopoulou vertreten.
Am Donnerstag und Freitag (20. und 21. 6.) findet in Brüssel ein EU-Gipfeltreffen statt. In diesem Rahmen erwarten Athen und Nikosia ein weiteres Statement seitens der EU gegenüber der Türkei. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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