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Immigranten im Hungerstreik wegen schlechter Bedingungen in Lagern

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Immigranten im Hungerstreik wegen schlechter Bedingungen in Lagern
Gegen schlechte Bedingungen in Auffanglagern haben am Wochenende rund 2.000 Immigranten einen Hungerstreik begonnen. Zwei von ihnen versuchten sich das Leben zu nehmen. Etwa 2.000 Immigranten, die über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügen und die in Auffanglagern in ganz Griechenland untergebracht sind, haben am Samstag einen Hungerstreik begonnen.
inen Hungerstreik begonnen. Der Bewegung „Vereint gegen den Rassismus und die faschistische Bedrohung" (VgRufB) zufolge haben am Sonntag zwei Immigranten im Auffanglager von Amygdaleza im Norden Attikas sogar Selbstmordversuche unternommen. Der eine habe versucht, sich mit einer Glasscherbe die die Schlagader am Hals durchzuschneiden und ein zweiter habe eine Flasche Shampoo ausgetrunken. Die Immigranten wollen durch derartige Aktionen ihre Freiheit erkämpfen, so VgRufB. Die Bewegung spricht von „elenden Haftbedingungen" und sogar von „Folter". Die Menschenrechtler gehen davon aus, dass viele der in den Auffanglagern gefangenen Immigranten einen begründeten Anspruch auf Asyl haben. Bis zum Ende des Jahres sollen dem Bürgerschutzministerium zufolge in ganz Griechenland 25 solcher Auffanglager errichtet werden. Diese sollen im Schnitt 1.000 illegale Immigranten aufnehmen können. Während ihres dortigen Aufenthaltes soll überprüft werden, ob sie ein Recht auf eine Aufenthaltserlaubnis in Griechenland haben. Diejenigen, die keinen Anspruch auf eine gültige Aufenthaltsgenehmigung haben, sollen so bald als möglich repatriiert werden. Unterdessen ist es am Sonntag im Auffanglager bei Korinth zu Auseinandersetzungen zwischen den dort untergebrachten Ausländern gekommen. Sieben Personen wurden leicht verletzt. Am Samstag wurden bei Orestiada an der Grenze zur Türkei zwei mutmaßliche Menschenschmuggler verhaftet. Dabei handelt es sich um einen 55-jährigen Belgier und eine 54-jährige Frau aus Syrien. Als die Polizei den Pkw der beiden durchsuchte, stieß sie im Fahrzeug auf neun Syrer ohne gültige Aufenthaltsgenehmigungen. Beschlagnahmt wurden der PKW, der belgische Nummerschilder hat, drei Mobiltelefone, vier belgische und ein ungarischer Pass sowie 2.395 Euro Bargeld.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv. Die Abbildung zeigt das Auffanglager bei Amygdaleza.)
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