Login RSS

Intensive Bemühungen für eine Deeskalation in der Ägäis

  • geschrieben von 
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Bemühungen für eine Verbesserung der griechisch-türkischen Beziehungen und vor allem für eine Deeskalation der angespannten Lage in der Ägäis stehen auch in dieser Woche auf der Tagesordnung. Am Dienstag (6.10.) stattet NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Athen einen offiziellen Besuch ab.

Hier wird er sich u. a. mit Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis, aber auch mit Außenminister Nikos Dendias sowie mit Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos treffen. Bereits am Montag führte Stoltenberg entsprechende Unterredungen mit der politischen Führung der Türkei.
Dabei geht es vor allem um eine Lösung der belasteten bilateralen Beziehungen der beiden Nachbarländer und NATO-Partnern. In der jüngeren Vergangenheit hatte es derart gekriselt, dass sich mehrfach ein bewaffneter Zwischenfall in der Ägäis abzuzeichnen schien.
Am Donnerstag (1.10.) hatten die 27 EU-Mitgliedsstaaten bei einem Gipfeltreffen in Brüssel beschlossen, dass vorerst keine Sanktionen gegen Ankara verhängt werden. Ein solcher Fall würde allerdings auf die Tagesordnung rücken, falls die Türkei erneut provokative Handlungen in der Ägäis gegen Griechenland oder Zypern durchführen sollte. Als ein mögliches Zeichen der Entspannung wurde in Athen und Nikosia die Tatsache bewertet, dass das türkische Bohrschiff „Yavuz“ die zyprische Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) verlassen hat, wo es seit April illegale Tätigkeiten ausübte.
Politische Beobachter bewerten es außerdem als positiv, dass Athen und Ankara den Beginn einer neuen Gesprächsrunde über die gemeinsame AWZ in der Ägäis vereinbart haben. Diese sei aber keinesfalls als Verhandlung zu verstehen, sondern eher als Grundlage für eine solche Option in der Zukunft.
Offen ist derzeit noch, ob sich Dendias am Donnerstag (8.10.) mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu in Bratislava unterhalten wird. Sollte dies der Fall sein, so werden sie sich voraussichtlich über mögliche Grundbedingungen für die Aufnahme bilateraler Verhandlungen austauschen. Außerdem könnte dabei auch der Grundstein für eine Begegnung zwischen Mitsotakis und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gelegt werden. (Griechenland Zeitung / eh)

 

Nach oben

 Warenkorb