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Kairo unterstützt Athen angesichts türkischer Provokationen

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand während des Treffens zwischen der griechischen Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou und ihres ägyptischen Amtskollegen Abd al-Fattah as-Sisi. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand während des Treffens zwischen der griechischen Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou und ihres ägyptischen Amtskollegen Abd al-Fattah as-Sisi.

Die Beziehungen zwischen Griechenland und Ägypten spiegeln eine vorbildliche strategische Kooperation im weiteren Raum des östlichen Mittelmeers wider. Diese Einschätzung traf Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou am Mittwoch (11.11.) während eines Treffens mit ihrem ägyptischen Amtskollegen Abd al-Fattah as-Sisi.

Die Präsidentin erinnerte daran, dass die Region derzeit „durch eine Reihe türkischer Provokationen auf die Probe gestellt“ werde. Sie verwies weiterhin darauf, dass Griechenland und Ägypten bereits seit dem zweiten Jahrtausend vor Christus und über die Zeit des Byzantinischen Reiches hinaus bis heute in einem engen gegenseitigen Austausch stünden. Außerdem hob sie das gute Zusammenleben zwischen der griechischen Minderheit in Ägypten und der dortigen Bevölkerung sowie der ägyptischen Minderheit in Griechenland mit den hiesigen Landsleuten hervor. Bei Letzteren bedankte sich Sakellaropoulou ausdrücklich für deren Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum Griechenlands.
As-Sisi kritisierte seinerseits einen „türkischen Verstoß gegen das internationale Recht und die guten nachbarschaftlichen Beziehungen“. Damit destabilisiere Ankara die gesamte Region. Er gab außerdem zu bedenken, dass man „eine angespannte Zeit“ zwischen der islamischen und der europäischen Welt durchlebe. Vor diesem Hintergrund stünden Ägypten und Griechenland in der Verantwortung, für die Einhaltung der Sicherheit und der Stabilität in der Region zu sorgen.
Am gleichen Tag traf sich as-Sisi auch mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis. Beide waren sich darin einig, dass Ankara seine illegalen Aktivitäten im östlichen Mittelmeer einstellen müsse.
Unterdessen setzt Ankara seine Provokationspolitik ungebremst fort. Am Mittwoch veröffentlichte man dort erneut eine sogenannte „Navtex“, die Sicherheitsinformationen für die Seefahrt beinhaltet. Demnach wird das Forschungsschiff Oruc Reis noch bis zum 23. November in einer Entfernung von bis zu zwölf Seemeilen von der griechischen Insel Rhodos aktiv sein, was in Athen für Empörung sorgt, da dieses Gebiet in der ausschließlichen Wirtschaftszone Griechenlands liegt.
Für Stirnrunzeln in Athen sorgte ein Bericht des US-State Departments, der dem US-Kongress übergeben wurde. Darin heißt es u. a., dass die Grenze zwischen Griechenland und der Türkei angeblich nicht klar definiert sei. Als Antwort veröffentlichte das griechische Außenministerium eine Mitteilung, in der betont wird, dass die Seegrenzen in der südöstlichen und der östlichen Ägäis seit dem 4. Januar 1932 zwischen Italien und der Türkei klar und eindeutig festgelegt ist. Ein entsprechender Vertrag sei damals in Ankara unterzeichnet worden, so der Verweis des griechischen Außenministeriums. (Griechenland Zeitung / eh)

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