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Schwierige Verhandlungen mit der Türkei in den kommenden Monaten

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Angesichts eines bevorstehenden EU-Gipfeltreffens Ende März und der Tatsache, dass in den USA eine neue politische Führung im Amt ist, zeigt sich Ankara gesprächsbereit. Dem Vernehmen nach will man sich nun mit Griechenland und Zypern über komplizierte Fragen einigen, die seit Jahrzehnten die bilateralen Beziehungen belasten.

Dazu zählt etwa die Lösung der Zypernfrage. Am Montag (1.2.) telefonierten Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und Zypernpräsident Nikos Anastasiadis miteinander. Sie einigten sich darauf, dass Mitsotakis noch im Februar Nikosia einen offiziellen Besuch abstatten werde, um über eine bevorstehende Gesprächsrunde zur Lösung für den seit 1974 geteilten Inselstaat zu beraten. Stattfinden sollen diese Gespräche unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen voraussichtlich Anfang März. Teilnehmen werden Anastasiadis, der Präsident der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, die Außenminister Griechenlands und der Türkei sowie Vertreter Großbritanniens.
Der für Migration, Gleichheit und Diversität zuständige EU-Kommissar Margaritis Schinas erinnerte in einem Interview daran, dass die Republik Zypern in der EU als ein Staat aufgenommen worden sei. Daher könne es keine Lösung mit „zweiten Staaten“ geben, wie das von der Türkei gefordert werde. Schinas stellte klar, dass es nur eine Lösung eines „wiedervereinten Zypern“ geben könne, das „vom ersten Moment an Mitglied der EU und der Eurozone ist“.
Nach zahlreichen Spannungen im Sommer 2020, als Griechenland und die Türkei insgesamt dreimal in der Nähe eines bewaffneten Konfliktes waren, hatten sich im Januar Vertreter Athens und Ankaras an einen Tisch gesetzt, um Gespräche über die gemeinsame Seegrenze in der Ägäis zu führen. Details wurden bisher nicht bekannt, die Unterredungen sollen noch im Februar in Athen fortgesetzt werden. Dabei handelt es sich offiziell um die 62. Gesprächsrunde dieser Art. Dieser Prozess soll als Vorbereitung für eventuell anschließende bilaterale Verhandlungen dienen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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