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Schlechte Aussichten aber auch Hoffnung für Griechenlands Tourismus Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Die Corona-Pandemie brachte bereits 2020 eine schlechte touristische Saison mit sich; dieser Trend soll sich voraussichtlich auch in diesem Jahr fortsetzen. Vertreter der griechischen Reisebranche wollen nun vor allem auch alternative Möglichkeiten ausbauen, wie etwa den Gesundheits- oder Gastronomie-Tourismus.

Die griechische Tourismusbranche steht auch in diesem Jahr vor einer schwierigen touristischen Saison, die durch die weltweite Corona-Pandemie bedingt ist. Der Präsident der Panhellenischen Hotelier-Vereinigung Grigoris Tasios stellte fest, dass es von erhöhter Bedeutung sei, dass Griechenland im „grünen Bereich“ verbleibe, was eine Ausbreitung des Coronavirus betreffe. Vor allem das katholische Osterfest am 4. April, aber auch das griechisch Orthodoxe Ostern, das in diesem Jahr auf den 2. Mai fällt, könnte bereits die ersten Besucher ins Land bringen, sagte Tasios während einer Rede im Rahmen des Virtual Greek Panorama. Hoffnung ergebe sich zudem durch die rasche Durchführung der Impfkampagne in Israel und Großbritannien. Dadurch breite sich auch ein „Hoffnungsschimmer“ für Griechenland aus.
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis stellte in einem Interview gegenüber Reuters ebenfalls fest, dass der Verlauf der Impfkampagne in den beiden genannten Ländern positive Auswirkungen für den griechischen Tourismus haben könnte. Er konstatierte, dass die Einnahmen durch die Reisebranche im Jahr 2020 lediglich bei 20 % bis 25 % eines „normalen“ Jahres gelegen hätten. Ziel sei es, sie in diesem Jahr auf 50 % zu erhöhen. Branchenvertreter ließen wissen, dass man 2021 Einnahmen durch die Reisebranche in Höhe von acht Milliarden Euro angepeilt habe.
Unterdessen wurde bekannt, dass im Februar auf dem Athener Internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos“ täglich 26 Flüge stattfinden; in den ersten zwei Wochen im März soll diese Zahl auf durchschnittlich 35 erhöht werden – was im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten immer noch äußerst bescheiden anmutet.
Griechenland peilt nun vor allem auch alternative Formen des Tourismus an. Dazu zählt etwa der gesundheitliche Tourismus, der auch Kuren in Heilbädern beinhaltet. Das ist ein wachsender Markt: weltweit nehmen rund 20 Millionen Menschen, die an bestimmten Krankheiten leiden, an derartigen Reisen teil, oft in Begleitung von Freunden oder Familienmitgliedern.
Das griechische Investitionsunternehmen „Enterprise Greece“ hat gemeinsam mit dem griechischen Rat für Gesundheitstourismus „Elitour“ ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, um griechische Destinationen für solche Reisenden attraktiver zu gestalten.
Ein weiterer Anhaltspunkt, um Reisende ins Land zu bringen, ist die Gastronomie. Bereits ins Leben gerufen wurde eine Arbeitsgruppe, deren Vorschläge Tourismusminister Charis Theocharis begrüßt hat. Er gab zu verstehen, dass die Gastronomie einer der drei Hauptgründe sei, um seinen Urlaub in Hellas zu verbringen. Der Minister möchte dieses Gewerbe deutlich stärker und vor allem auch besser mit der einheimischen Landwirtschaft verknüpfen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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