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Corona-Krise: In Griechenlands Hauptstadt wird der Einzelhandel ausgebremst Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den Staatssekretär für Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den Staatssekretär für Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias.

Bis mindestens Ende Februar gilt in der griechischen Hauptstadt Athen ein strenges Ausgangsverbot. Ziel ist es, eine dritte Corona-Welle zu vermeiden. Auf diese Weise erhofft man sich u. a., dass der Tourismus schon zu Ostern in Gang kommen könnte.

Über Athen wird ab dem morgigen Donnerstag (11.2.) der Status eines verschärften Lockdowns verhängt. Das kündigte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Dienstag während einer Ansprache an das Volk an. Am Mittwoch konkretisierte der Staatssekretär für Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias die getroffenen Maßnahmen.
Demnach ist das Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowohl in Außen- als auch in Innenräumen weiterhin obligatorisch. Werktags gilt zwischen 21 und 5 Uhr ein Ausgangsverbot; an den Wochenenden darf man bereits ab 18 Uhr das Haus nicht mehr verlassen. Das bisherige System, dass ein Verlassen des Hauses per SMS an die Hotline 13033 beantragt werden muss, gilt weiterhin.
In den Schulen wird der Präsenzunterricht eingestellt. Außerdem dürfen Geschäfte des Einzelhandels keine Kundschaft mehr empfangen; lediglich über E-Shops dürfen sie bis Ende des Monats ihre Waren verkaufen. Auch Friseursalons und ähnliche Einrichtungen müssen schließen. Das gleiche gilt für Blumenläden, die jedoch angesichts des Valentinstags am 13. und 14. Februar geöffnet bleiben dürfen. Ebenfalls offen bleiben weiterhin Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Pet-Shops, aber auch Optiker, Kioske und Tankstellen.
Das Reisen außerhalb der einzelnen Präfekturen ist nur in wenigen Ausnahmefällen erlaubt. Diese betreffen etwa gesundheitliche Gründe, die Rückkehr an den permanenten Wohnsitz oder geschiedene Eltern, die ihre Kinder besuchen wollen. Auch für Studenten gelten Ausnahmeregeln. Erlaubt ist das Reisen auch für landwirtschaftliche Tätigkeiten, etwa wenn Obst oder Gemüse geerntet werden müssen.
Die in Krankenhäusern geplanten chirurgischen Eingriffe mussten zu 80 Prozent storniert werden. Gottesdienste werden ohne die Gläubigen durchgeführt; an Hochzeiten und Taufen dürfen nur bis zu neun Personen teilnehmen. In privaten Autos sowie Taxen dürfen außer dem Fahrer nur zwei Fahrgäste befördert werden; ausgenommen sind minderjährige Kinder oder hilfsbedürftige Personen.
Das Ziel der Regierung ist es, durch den strengen Lockdown eine dritte Corona-Welle zu vermeiden. Außerdem bestehe die Hoffnung, dass der Tourismus angesichts des griechisch-orthodoxen Osterfestes – der Ostersonntag fällt in diesem Jahr auf den 2. Mai – langsam wieder in Schwung kommen könnte. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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