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Missbrauchsvorwürfe: bisheriger Leiter des Nationaltheaters in U-Haft Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den ehemaligen Leiter des Nationaltheaters Dimitris Lignadis am Samstag (20.2.). Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den ehemaligen Leiter des Nationaltheaters Dimitris Lignadis am Samstag (20.2.).

Die griechische Öffentlichkeit ist mit einer Welle von Missbrauchsvorwürfen – vor allem im Sport- und im Kulturbereich – konfrontiert. Den Anfang für diese Enthüllungen hatte kürzlich die Olympiasiegerin im Segeln Sofia Bekatorou gemacht. Anschließend äußerten sich auch viele Vertreter der Theaterszene.

In der vorigen Woche musste der künstlerische Leiter des Nationaltheaters Dimitris Lignadis den Hut nehmen. Gegen ihn wurden Vorwürfe von Vergewaltigungen mehrerer Minderjähriger laut; darunter seien auch unbegleitete Asylsuchende gewesen. Nachdem sich der bisher mächtige Theatermann am Samstag (20.2.) freiwillig gestellt hatte, wurde er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft von der Polizei in Gewahrsam genommen. Einem Antrag auf Haftentlassung wurde nicht stattgegeben, da die Gefahr bestehe, dass er seine Taten wiederholen könnte. Lignadis wird am Mittwoch seine Aussage zu Protokoll geben. Er selbst streitet sämtliche Vorwürfe ab.
Parallel dazu wächst auch der Druck auf die Regierung der konservativen Nea Dimokratia. Am heutigen Montag demonstrierten etwa 200 Menschen vor dem Kulturministerium. Sie forderten den Rücktritt von Ministerin Lina Mendoni. Sie war es, die Lignadis ohne reguläre Stellenausschreibung ins Amt berufen hatte. Zähneknirschend hatte sich die Ministerin am Freitag damit gerechtfertigt, dass auch sie von Lignadis hinters Licht geführt worden sei. Sie habe nicht erkannt, dass es sich bei ihm um einen „gefährlichen Menschen“ handle.
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in der neuen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 764), die am Mittwoch (24.2.) erscheint.
(Griechenland Zeitung / eh)

 

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