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Alarmstufe Rot in Thessaloniki wegen erhöhter Ansteckungsgefahr Tagesthema

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Unsere Archivfotos (© Eurokinissi) entstanden in der Stadt Larissa. Unsere Archivfotos (© Eurokinissi) entstanden in der Stadt Larissa.

Die Behörden in Griechenland sind in Alarmbereitschaft. Vor allem in Teilen Nordgriechenlands breitet sich das Coronavirus offenbar rapide aus. Am Mittwoch (29.9.) wurde in den nordgriechischen Regionen Thessaloniki, Chalkidiki, Kilkis und Larissa ein Mini-Lockdown durchgesetzt. Hier gilt Alarmstufe „Rot“ mit der vierten von insgesamt fünf möglichen Stufen.

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Demnach tritt zwischen 1 und 6 Uhr ein Ausgangsverbot in Kraft; nicht betroffen sind Arbeitswege oder dringende Gesundheitsprobleme, etwa der Besuch eines Krankenhauses. In Gaststätten und Bars ist ganztägig das Spielen von Musik verboten. Zu Einrichtungen des öffentlichen Dienstes haben die Bewohner nur dann Zutritt, wenn sie ihren Impf- oder Genesungsschein bzw. einen aktuellen negativen Rapid Test vorweisen können.

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Am Mittwoch waren landesweit 33 % der einfachen Covid-Betten in den Krankenhäusern besetzt; was Betten auf den Intensivstationen betrifft, so waren es 68,4 %. Vor allem die Krankenhäuser von Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt des Landes, geraten immer stärker unter Druck, was die Betreuung von Covid-Patienten betrifft.
Der griechische Gesundheitsdienst meldete für Mittwoch 2.187 neue Corona-Fälle. Die meisten davon waren in Attika, wo auch etwa die Hälfte der griechischen Bevölkerung lebt. In Thessaloniki fielen 325 Corona-Tests positiv aus und in der mittelgriechischen Stadt Larissa 122.
Eine hohe Ansteckungsquote gebe es zudem auch in Alexandroupolis, Xanthi und Drama wo die Impfbeteiligung eher zögerlich ist – in Drama etwa hätten sich lediglich 43 Prozent der Einwohner gegen das Coronavirus impfen lassen.

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Die Vorsitzende der Vereinigung der Krankenhausärzte von Athen und Piräus Matina Pagoni forderte in einem Fernsehinterview, dass im Oktober weder Schüler- noch Militärparaden zum griechischen Nationalfeiertag (28.10.) durchgeführt werden dürften. Außerdem gab sie zu bedenken, dass bereits 15 Kinder in Krankenhäusern mit Corona-Symptomen behandelt würden, obwohl der Präsenzunterricht in den Schulen erst kürzlich begonnen habe. Zusätzlich rief sie die Bevölkerung dazu auf, sich verstärkt gegen die Pandemie impfen zu lassen: Dies sei der beste Weg, um wenigstens das Weihnachtsfest feiern zu können.
Unterdessen schaltete sich die Staatsanwaltschaft in mindestens vier Fällen ein, weil Internetseiten Falschmeldungen über das Coronavirus verbreitet haben. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

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