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Schwere Sachschäden in Griechenland durch Unwetter „Athina“ Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden im Norden der Insel Euböa. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden im Norden der Insel Euböa.

Durch besonders starke Regenfälle entstanden an diesem Wochenende starke Sachschäden vor allem in mehreren Regionen Mittelgriechenlands. Besonders betroffen waren der Norden der Insel Euböa, das Pilion-Gebirge aber auch ein Strandort bei Larissa. Zahlreiche Menschen mussten aus ihren Wohnungen evakuiert werden.

Das erste Unwetter des Herbstes hat an diesem Wochenende viele Teile Griechenlands heimgesucht. Besonders betroffen war etwa der Norden Euböas. Ausgelöst durch das Wettertief „Athina“ wurden mindestens 200 Häuser und Keller überflutet. Augenzeugen berichten, dass die Strandpromenaden bei Agia Anna und Achladia durch starke Wassermassen schwere Schäden erlitten. Ein Haus und ein Spielplatz sollen von den Fluten mitgerissen worden sein. Die Feuerwehr musste etwa 100 Personen aus ihren Wohnungen evakuieren.

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Hochwasser nach Waldbränden
Der Staatssekretär beim Premierminister für staatliche Fürsorge und Wiederaufbau nach Naturkatastrophen Christos Triantopoulos gab bekannt, dass die Regierung 20 Millionen Euro für die entstandenen Schäden nach dem Wettertief „Athina“ auf Nord-Euböa zur Verfügung stellen werde. Die Region war bereits im August von verheerenden Waldbränden heimgesucht worden. Der im Schattenkabinett der Oppositionspartei SYRIZA für das Ressort Bürgerschutz zuständige Politiker Christos Spirtzis warf der Regierung „Unfähigkeit beim Hochwasserschutz“ vor. Nord-Euböa sei genauso auf sich allein gestellt wie alle anderen Regionen des Landes, die im Sommer von Waldbränden zerstört wurden.

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Einsatz der Feuerwehr
„Athina“ verursachte an diesem Wochenende auch Sachschäden im Pilion-Gebirge in Mittelgriechenland. Medienberichten zufolge ist ein Teil eines Berges abgesackt und hat ein Haus sowie mehrere Pkws in einer bewohnten Gegend unter sich begraben. Zudem seien mehrere kleine Bäche meterweit über die Ufer getreten. In den Orten Anilio, Zagora und Makryrrachi sei daher der Notstand ausgerufen worden.
Auch im Küstenort Agia bei Larissa, ebenfalls in Mittelgriechenland, hat das Unwetter schwere Sachschäden verursacht; mindestens 30 Häuser und Kellerwohnungen standen unter Wasser.
In weniger als 24 Stunden musste die Feuerwehr am Sonntag landesweit in 165 Fällen ausrücken. Dabei ging es vor allem um die Entfernung von umgestürzten Bäumen oder sonstiger Hindernisse vom Straßennetz sowie um das Abpumpen von Wasser aus Kellerwohnungen.

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Angst vor Überschwemmungen
Auch auf der Peloponnes machte sich das Wettertief „Athina“ bemerkbar. In Ilia etwa kam es vielerorts zu Stromausfällen. In Kakovato wurde sogar ein kleinerer Wirbelsturm beobachtet.
Der Professor für Katastrophenschutz Efthymios Lekkas stellte fest, dass zehn Regionen im gesamten Land durch mögliche Überschwemmungen gefährdet seien. Fünf davon liegen auf Euböa, drei in Attika, ebenfalls betroffen sind die Gemeinden Pyrgos und das Antike Olympia auf der Peloponnes.
Auch am Montag werden vielerorts Regenfälle, vor allem im Westen sowie in Mittelgriechenland, erwartet. Teilweise ist auch mit Hagel zu rechnen. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

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