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17. November 1973: Gedenktag fast ohne Zwischenfälle

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Die Protestmärsche verliefen landesweit fast ohne Zwischenfälle. (Foto: © Eurokinissi/Archiv) Die Protestmärsche verliefen landesweit fast ohne Zwischenfälle. (Foto: © Eurokinissi/Archiv)

„Die Veranstaltungen zum Jahrestag des 17. November 1973 verliefen friedlich und in absoluter Ruhe“. Das stellte Bürgerschutzminister Takis Theodorikakos von der konservativen Regierung der Nea Dimokratia nach dem Ende der Gedenkmärsche für den Studentenaufstand vom 17. November 1973 fest. Zum 48. Jahrestag fanden sich am gestrigen Mittwoch (17.11.) zahlreiche Menschen bei der Technischen Hochschule (Polytechnion) an der Patission-Straße im Stadtteil Exarchia ein, um der damaligen Opfer zu gedenken.

Unter den zahlreichen Politikern, die den Widerstand gegen die damalige Militärdikatur (1967-1974) ehren wollten, befand sich auch Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou. In einem kurzen Statement stellte sie nach der Kranzniederlegung fest: „Wir ehren die Opfer, die Studenten und alle Kämpfer, die sich gegen Gewalt und Gesetzlosigkeit gewehrt haben. Ihre Opfer und ihre Liebe zu Freiheit und Demokratie sind nach wie vor inspirierend“, so das Staatsoberhaupt. Hin und wieder kam es am Pοlytechnion zu kleineren Scharmützeln. Abgeordnete der linken Oppositionspartei SYRIZA wurden etwa von mutmaßlich antifaschistischen Aktivisten daran gehindert, Kränze niederzulegen. Teil dieser Delegation war auch der Widerstandskämpfer und ehemalige SYRIZA-Parlamentarier Nikos Manios, der 1973 selbst an der Studentenrevolte gegen die Militärjunta beteiligt war. Er erlitt bei einem Handgemenge leichte Verletzungen. Ιnsgesamt schritten die Sicherheitsbehörden Medienberichten zufolge nach beschränkten Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Autonomen zu etwa zehn Festnahmen in Athen und Thessaloniki. (Griechenland Zeitung/sk)

 

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