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Der Vertrag von Lausanne wird seine Gültigkeit nicht verlieren

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Foto (© Eurokinissi): entstand während des Gesprächs. Foto (© Eurokinissi): entstand während des Gesprächs.

Im Parlament wurde in diesen Tagen über den Vertrag von Lausanne diskutiert. Dieser wurde 1923 u. a. zwischen der Türkei, Italien Frankreich, Großbritannien und Griechenland unterzeichnet. In diesem Vertragswerk ist der Verlauf der heutigen griechisch-türkische Grenze festgeschrieben.

„Die Stärke der griechischen Geschichte ist auch ihre Schwäche, weil sie sich zu stark auf Personen stützt und weniger auf Einrichtungen und Institutionen.“ Das erklärte Parlamentspräsident Konstantinos Tasoulas. Die Professorin der Athener Panteion-Universität und ehemalige stellvertretende Ministerin für Europafragen Sia Anagnostopoulou verwies darauf, dass der Vertrag von Lausanne auch das Ende der „Großen Idee“ eingeleitet hatte. Zuvor hatten griechische Nationalisten eine Politik der „zwei Kontinente und fünf Meere“ verfolgt.
Auch das Ende des Osmanischen Reiches habe damit begonnen, so Anagnostopoulou. Der Vertrag von Lausanne sei letztlich auch die Basis für Freundschaft zwischen Griechenland und der Türkei sowie für das friedliche Zusammenleben in der gesamten Region, fügte die Professorin hinzu.
Der Professor der Aristoteles Universität Thessaloniki, ehemaliger Vizepräsident der Regierung und früherer Außenminister Evangelos Venizelos kritisierte, dass die Türkei in einigen Fällen den Vertrag von Lausanne ignoriere.
Dora Bakogianni von der konservativen Nea Dimokratia, ebenfalls ehemalige Außenministerin, verlieh ihrer Meinung Ausdruck, dass der Vertrag von Lausanne auch in der Zukunft die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei festigen werde. Niemand sei dazu bereit, „das Abenteuer von Grenzänderungen“ zu wagen. (Griechenland Zeitung / eh)

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