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UNESCO-Botschafterin Marianna Vardinogianni verstorben Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt die UNESCO-Botschafterin Marianna Vardinogianni. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt die UNESCO-Botschafterin Marianna Vardinogianni.

Sie ist für ihr philanthropisches Werk sowohl in Griechenland als auch im Ausland sehr bekannt gewesen. Am Montag (24.7.) ist die „UNESCO-Botschafterin des guten Willens“ Marianna Vardinogianni im Alter von 80 Jahren in einem privaten Krankenhaus verstorben.

Ihre Beerdigung wird im engen familiären Kreis durchgeführt. Seit 1999 setzte sich Vardinogianni verstärkt für die Rechte und den Schutz von Kindern ein. Ihre Zuwendung galt besonders der Unterstützung krebskranker Kinder. Für diese gründete sie ihre Stiftung „Elpida“ – zu Deutsch: „Hoffnung“. In einem Interview hatte sie in diesem Zusammenhang festgestellt, dass auch der Kampf um das Leben eines einzigen Kindes sehr wertvoll sei.
Verheiratet war sie mit dem Milliardär Vardis Vardinogiannis, der sein Vermögen in der Öl- und Schifffahrtsbranche gemacht hat. Dank seines angehäuften Kapitals wird er auch auf der Forbes-Liste, die den reichsten Menschen der Welt vorbehalten ist. Gemeinsam haben sie fünf Kinder und mehrere Enkelkinder.
Marianna Vardinogianni wurde 1943 in Athen geboren; sie wuchs jedoch in Ermioni auf der Peloponnes auf. Tiefe Trauer über ihren Tod brachten auch zahlreiche hochrangige Politiker zum Ausdruck. So etwa stellte Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou fest, dass die Verstorbene ein „Beispiel der sozialen Verantwortung und humanitären Sensibilität“ gewesen sei. Sie habe „der Hoffnung tausender Bürger ein Gesicht gegeben“. Vor allem rühmte die Präsidentin, dass Vardinogianni die Rechte von Kindern gesichert habe und zusätzlich auch großes Interesse für die Probleme von Frauen und Familien, aber auch für die Phänomene der Armut und unzureichender Bildungsmöglichkeiten gezeigt habe.

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Marianna Vardinogianni (r.) und Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou

Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sprach von einer „großen Griechin“, die ihr Dasein mit der Sorge um die Mitmenschen verbunden habe. Die größte Oppositionspartei des Landes, das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA), sprach von einer „internationalen Persönlichkeit im Bereich der Wohltätigkeit“.
Seit 1999 ist sie etwa Botschafterin des guten Willens der UNESCO gewesen. 2006 erhielt sie den Titel „Légion d’Honneur“ von Frankreich und 2020 den Nelson-Mandela-Preis von der Generalversammlung der Vereinten Nationen.
Vardinogianni hatte an der Universität von Denver in Colorado Wirtschaft studiert. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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