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Der westliche Balkan kommt nach Athen: ohne Albanien, aber mit der Ukraine

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Regierungschef Kyriakos Mitsotakis (l.) mit seiner Amtskollegin aus Bosnien und Herzegowina Borjana Kristo. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Regierungschef Kyriakos Mitsotakis (l.) mit seiner Amtskollegin aus Bosnien und Herzegowina Borjana Kristo.

Griechenland unterstützt die EU-Perspektive der Staaten des westlichen Balkans. Das macht Premierminister Kyriakos Mitsotakis erneut am Montag und Dienstag (21./22.8.) deutlich, indem er die Staats- und Regierungschefs der jeweiligen Länder zu einem informellen Treffen nach Athen eingeladen hat.

Zusätzlich anwesend sein werden die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel. Auch der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj wird zu einem Besuch in Athen erwartet. Mit dieser Einladung möchte Mitsotakis den „westlichen Blick“ Griechenlands hervorheben und gleichzeitig die Unterstützung der Ukraine verdeutlichen.
Nicht eingeladen zu dieser hochkarätigen Begegnung wurde der Premierminister Albaniens Edi Rama. Im Zuge dieser Entwicklung sah sich auch der albanische Präsident Bajram Begaj dazu veranlasst, seine persönliche Einladung abzulehnen. Hintergrund ist die Inhaftierung des griechisch-stämmigen Politikers Freddy Beleris. Dieser wurde im Mai, nur zwei Tage vor den Kommunalwahlen in Albanien, in Gewahrsam der Polizei genommen und befindet sich seither hinter Gittern.
Bereits am Montag hatte sich der hellenische Regierungschef Mitsotakis mit seiner Amtskollegin aus Bosnien und Herzegowina Borjana Kristo in seinem Amtssitz, dem Megaron Maximou, getroffen. Letztere sprach von „exzellenten bilateralen Beziehungen zu Griechenland“. Eine weitere Unterredung führte der Premierminister mit seinem Amtskollegen aus Rumänien Marcel Ciolacu. Zuvor wurde bekannt, dass Rumänien etwa 50 Feuerwehrleute mit zehn Löschfahrzeugen zur Unterstützung ihrer Kollegen ins nordostgriechische Alexandroupoli entsenden wird.

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Premier Mitsotakis und sein Amtskollege aus Rumänien Marcel Ciolacu

Am Nachmittag wird auch der kroatische Premierminister Andrej Plenkovic Mitsotakis im Megaron Maximou besuchen. Dieser wird voraussichtlich die Auslieferung kroatischer Hooligans fordern. Ausschreitungen, an denen sie maßgeblich beteiligt waren, forderten ein Todesopfer und mehrere Verletzte. Die griechische Polizei hat viele der mutmaßlichen Täter aus Kroatien in Haft genommen.
Offizieller Anlass für das Treffen in Athen ist der zwanzigste Jahrestag der Erklärung von Thessaloniki. Darin wurde die „Zukunft des Balkans innerhalb der EU“ festgeschrieben. Premier Mitsotakis stellte dazu fest, dass „Griechenland auf der Seite der West-Balkan-Länder als Mitglied der europäischen Familie“ stehe. Außerdem sei Hellas „die stärkste Wirtschaft der Region“. Athen versteht sich vor allem als Säule der Stabilität, des Friedens und der Energiesicherheit auf dem westlichen Balkan. (Griechenland Zeitung / eh)


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