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Griechenland und Österreich: „Freunde und Partner“ Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden während des offiziellen Besuchs von Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou in Wien. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden während des offiziellen Besuchs von Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou in Wien.

Die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und Österreich befinden sich bereits auf einem exzellenten Niveau. Man wolle diese im politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich aber noch weiter vertiefen. Dies war das Fazit des offiziellen Besuches von Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou am Anfang der Woche in Wien.

Aktive griechische Gemeinschaft
Eingeladen worden war sie von ihrem Amtskollegen Alexander Van der Bellen. Außerdem hat sie sich mit dem Präsidenten des Nationalrates Wolfgang Sobotka getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Lage in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die Klimakrise.
Sakellaropoulou bezeichnete Österreich während ihres Besuches anerkennend als „das Land von Mozart, Klimt, Rilke, Zweig und Freud“. Vor allem rückte sie aber auch die Arbeit der griechischen Gemeinden in vielen österreichischen Städten in den Vordergrund, die seit dem 18. Jahrhundert hier aktiv sind und etwa Bücher und Zeitungen herausgegeben sowie Schulen und Kulturvereine gegründet haben, die später unter Rigas Fereos einen Beitrag zum Kampf für die nationale Unabhängigkeit Griechenlands geleistet haben.

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Sakellaropoulou in Wien

Bilaterale wirtschaftliche Kooperation
Was den Klimawandel angeht, so stellte Sakellaropoulou fest, dass dieser „Millionen Menschenleben in Gefahr bringt“. In diesem Zusammenhang erinnerte sie an die verheerenden Waldbrände und Überschwemmungen im vergangenen Sommer. Weiterhin stellte sie fest, dass die bilaterale wirtschaftliche Kooperation vor allem im Bereich der Investitionen weiter ausgebaut werden könne.
Die Gesprächspartner waren sich darin, dass beide Staaten auf der Seite der Ukraine stehen und das Recht Israels auf Selbstverteidigung anerkennen. Sakellaropoulou erklärte, dass Griechenland über die Häfen von Alexandroupoli und Thessaloniki alternative Routen für den Transport in die Ukraine biete.

Griechisch-Türkische Beziehungen
Auf einer gemeinsamen Linie befinden sich die beiden Länder auch, was die EU-Perspektive der Westbalkanstaaten anbetrifft. Dies sei von politischem, strategischem und wirtschaftlichem Interesse für Europa, so Sakellaropoulou.
Letztendlich informierte die Besucherin aus Athen Van der Bellen über die aktuelle Situation der griechisch-türkischen Beziehungen: Das derzeitige politische Klima begünstige „Anstrengungen für gemeinsame Kooperationen in Bereichen des gegenseitigen Interessens“. Was die Zypernfrage angeht, so setzte sich die griechische Präsidentin für die Wiederaufnahme der Gespräche für eine gerechte und tragfähige Lösung ein.

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In Wien

„Freunde und Partner“
Van der Bellen stellte seinerseits fest: „Griechenland ist ein wichtiger Partner für Österreich, und gerade jetzt ist der enge Austausch mit solch guten Freunden und Partnern wichtiger denn je.“ Die Staatspräsidentin lud anschließend ihren Amtskollegen zu einem offiziellen Besuch nach Athen ein. Begleitet wurde Sakellaropoulou in Wien vom Staatssekretär im Außenministerium Jorgos Kotsiras. Zum Ausklang ihres Wien-Besuches stand ein Treffen mit dem griechisch-orthodoxen Metropolit von Austria und Exarch von Ungarn und Mitteleuropa Arsenios sowie ein Besuch im Albertina Modern Museum auf dem Programm. Außerdem traf sie sich mit Vertretern der griechischen Gemeinde.
Das letzte Mal hatte Sakellaropoulou Österreich im August 2021 anlässlich des Forum Alpbach besucht.
Nach ihrer Rückkehr nach Athen hat sie dort am heutigen Donnerstag (7.12.) eine Unterredung mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der sich anlässlich einer Tagung des Höchsten Kooperationsrates zwischen Griechenland und der Türkei zu einem Kurzbesuch in der griechischen Hauptstadt aufhält. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

 

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