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Wechsel bei der Militärführung: Computerexperte wird Generalstabschef

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Freitag (12.1.) vor dem Verteidigungsministerium in Athen. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Freitag (12.1.) vor dem Verteidigungsministerium in Athen.

Die griechischen Streitkräfte haben seit Freitag (12.1.) eine neue Führung. Eine entsprechende Entscheidung wurde vom Regierungsrat für auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung (KYSEA) unter der Schirmherrschaft von Premierminister Kyriakos Mitsotakis getroffen.

Zum Generalstabschef wurde Vizegeneral Dimitrios Choupis ernannt, nachdem sein Vorgänger General Konstantinos Floros nach 44 Jahren Militärdienst in den Ruhestand geht. Dieser hatte in der letzten vierjährigen Amtszeit den Posten des Generalstabschefs inne. Premier Mitsotakis bedankte sich bei diesem für dessen „wertvollen Beitrag“ und fügte hinzu, dass Floros in jener Zeit gedient habe, die geopolitisch von großer Instabilität und parallel dazu von einer „diplomatischen Aufwertung Griechenlands“ geprägt worden sei. Vor allem habe Floros eine wichtige Rolle bei der strategischen Kooperation mit den USA, Frankreich, Ägypten, Israel und anderen Ländern gespielt, so Mitsotakis. Insider beschreiben den General als eine „starke Persönlichkeit mit vielen Freunden und vielen Feinden“.
Was seinen Nachfolger Choupis betrifft, so soll dieser ein „moderneres Flair“ in die Streitkräfte bringen, meinen Beobachter. Zur Welt gekommen ist er im Jahr 1965 in der Nähe des nordgriechischen Ortes Serres. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Choupis ist ein ausgewiesener Experte für Informations- und Datenverarbeitung und hat in diesem Bereich mit Auszeichnung promoviert. Im Rahmen der NATO hat er u. a. auch in Deutschland gedient, wo er etwa für die Planung von Unternehmungen des elektronischen Krieges, aber auch im Bereich Kryptografie & Dechiffrierung tätig war. Symbolisch steht er für eine Modernisierung der Armee etwa in Richtung elektronische Kriegsführung oder des Einsatzes von Drohnen und anderen ferngesteuerten Kampfmitteln. Ebenfalls ausgewechselt wurden die Führungen der Land-, See- und Luftstreitkräfte.
Aus den Reihen der linken Oppositionspartei SYRIZA hieß es lapidar, dass man tatkräftig an der Seite der Männer und Frauen der Streitkräfte stehe. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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