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Griechenland übernimmt EU-Operations-Kommando im Roten Meer Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand auf der Fregatte Hydra. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand auf der Fregatte Hydra.

Das Kommando für die von der Europäischen Union geführte Operation „Eunavfor Aspides“ im Roten Meer übernimmt der griechische Flottillenadmiral Vassilios Gryparis.

Das Hauptquartier der Mission wird in der mittelgriechischen Stadt Larissa eingerichtet. Italien übernimmt das operative Kommando. An der Operation wollen sich u. a. Griechenland mit der Fregatte Hydra, Deutschland mit der Fregatte Hessen sowie Frankreich mit der Fregatte Languedoc und Italien mit dem Zerstörer Caio Duilio beteiligen. Unterstützung wird der Flottenverband u. a. auch aus der Luft erhalten.
Ziel dieser Mission ist es, die Sicherheit in der Region des Roten Meeres und der Meerenge Bab al-Mandab für Handelsschiffe wieder zu gewährleisten. Das Einsatzgebiet umfasst außerdem die Straße von Hormus, den Golf von Aden, das Arabische Meer, den Golf von Oman, den Persischen Golf sowie den darüber liegenden Luftraum.
Seit Mitte November betätigt sich die in Jemen ansässige Huthi-Miliz in dieser Region kriegerisch, u. a. kommt es zu Anschlägen mit Raketen auf Handelsschiffe, was die Sicherheit des Seeverkehrs zum Teil schwer beeinträchtigt. Die Region ist von erhöhter Bedeutung für den Welthandel, da hier Güter zwischen Asien und Europa transportiert werden; auch Energielieferungen fallen darunter. Als Alternative wird die weitaus längere Route über das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas genutzt, was auch wesentlich höhere Kosten verursacht. Das führt u. a. aber auch dazu, dass der größte Hafen Griechenlands, der Hafen von Piräus, an Bedeutung verlieren könnte.
Die Mission „Eunavfor Aspides“ wurde am 8. Februar von der EU beschlossen. Deutschland entschied sich am 16. Februar für eine Beteiligung. U. a. wird auch Stabspersonal nach Larissa berufen, um im lokalen Hauptquartier mitzuwirken.
Die Experten dort werden etwa über die konkrete Lage in der entsprechenden Meeresregion informieren und so Schutz vor möglichen Angriffen bieten. Eunavfor Aspides soll dabei eng mit der Operation „Eunavfor Atalanda“ kooperieren. Letztere kümmert sich bereits seit 2008 um humanitäre Hilfslieferungen für Somalia und bekämpft Piraterie an der Küste Somalias, am Horn von Afrika und im Golf von Aden.
Der Name der neuen Mission („Aspides“) stammt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „(Schutz-)Schilder“. Bisher wurden zwei Handelsschiffe, die griechischen Reedereien gehören, von der Huthi-Miliz mit Raketen attackiert. Vor einigen Tagen wurde auch ein Schiff unter griechischer Flagge – das sich jedoch in US-amerikanischem Besitz befindet – angegriffen. In keinem der genannten Fälle wurden Menschen verletzt; es entstanden jedoch Sachschäden. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel) 

 

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