Der Stadtteil Exarchia im Athener Zentrum erinnerte Samstagnacht (12.4.) an eine Bürgerkriegsregion: Rund 50 Chaoten aus dem linksautonomen Spektrum lieferten sich dort mit der Polizei regelrechte Straßenschlachten.
Am Sonntag (13.4.) in Exarchia
Diese Ereignisse konzentrierten sich in der Nähe der örtlichen Polizeistation. Dort griffen Vermummte Polizisten mit Molotowcocktails und Steinen an; letztere reagierten mit Tränengas und Blendgranaten. Ein Mehrfamilienhaus wurde in Brand gesetzt; mehrere Einwohner mussten aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Im griechischen Fernseher waren Bilder zu sehen, wonach die Flammen bis ins Innere einer Wohnung vorgedrungen waren. Mehr als 20 Pkw wurden schwer beschädigt; fünf erlitten Totalschäden. Ein Polizist wurde verletzt. Im Einsatz waren 15 Feuerwehrleute mit 7 Löschfahrzeugen.
Am Tag nach den Straßenschlachten
Im Zuge der Ausschreitungen wurden 72 Personen festgenommen, jedoch anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt. Als Anlass für die Unruhe vermuten Beobachter einen Terroranschlag auf ein Büro der Hellenic Train, der Betreibergesellschaft der Griechischen Eisenbahn, der sich am Freitag (11.4.) ereignete. Verletzte gab es nicht, es entstanden Sachschäden. (Griechenland Zeitung / eh)