Am Montag (5.5.) wurde in Athen eine „nationale Strategie gegen die Gewalt und Kriminalität unter Minderjährigen“ vorgestellt. An diesem Entwurf haben zehn Ministerien zusammengearbeitet.
Diese Strategie soll sechs verschiedene Gewaltformen bekämpfen. Darunter sind häusliche Gewalt, Gewalt in Schulen, rassistische als auch Fangewalt. Premierminister Kyriakos Mitsotakis sprach von einem „komplexen Problem“ und erklärte, dass auch die Eltern Verantwortung tragen würden, ihren Kindern Grenzen zu setzen. Weiterhin gab er bekannt, dass künftig Phänomene der Gewalt in Schulen nicht allein mit Verweisen, sondern auch mit dem Ableisten von sozialer Arbeit geahndet würden.
Außerdem kündigte er an, dass über der Plattform stop-bullying mehr als 1.000 Fälle von Mobbing in Schulen gemeldet wurden. Über der App Kids Wallet werden Eltern künftig bestimmen können, wie lange sich ihre Kinder mit Handys und Tablets beschäftigen dürfen. Letztendlich kündigte Mitsotakis die Ausweitung der Infrastruktur für sportliche Betätigungen an.
Aus der kommunistischen KKE wurde kritisiert, dass die Regierung die Schuld für die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen allein deren Eltern zuschiebe, ohne jedoch die „Wurzel anzutasten“. Vielmehr müssten die Familien bei der Früherkennung von Problemen unterstützt werden. Die Zeitung „Efimerida ton syntakton“ titelte am Dienstag: „Schul-Ghetto für die ‚bösen Kinder‘“. (Griechenland Zeitung / eh)