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Offene Kommunikationskanäle zwischen Griechenland und der Türkei Tagesthema

Unsere Archivfotos (© Eurokinissi) entstanden im November 2024 während eines Treffens zwischen dem griechischen Außenminister Jorgos Gerapetritis (r.) und seinem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan. Unsere Archivfotos (© Eurokinissi) entstanden im November 2024 während eines Treffens zwischen dem griechischen Außenminister Jorgos Gerapetritis (r.) und seinem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan.

Noch in diesem Sommer soll es im Rahmen des „Höchsten Kooperationsrates“ zwischen Griechenland und der Türkei zu einem Treffen zwischen Premier Mitsotakis und dem türkischen Präsidenten Erdogan kommen. Athens Außenminister Gerapetritis wird sich bereits in dieser Woche mit seinem Amtskollegen Fidan treffen. Auch der Aufbau der Handelsbeziehungen schreitet voran.

Es sei wichtig, dass Bewegung in die griechisch-türkischen Beziehungen komme, damit wir „mit kleinen, stetigen Schritten vorankommen“. Das hatte kürzlich der griechische Außenminister Jorgos Gerapetritis festgestellt. Er fügte hinzu: „Offene Kommunikationskanäle sorgen auch für Frieden in unserer Region.“

Geplante Treffen
Der Minister wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach noch in dieser Woche mit seinem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan im türkischen Antalya treffen. Anlass dafür ist ein NATO-Gipfel, der am 14. und 15. Mai in dieser fünftgrößten türkischen Stadt im Süden Kleinasiens durchgeführt wird. Ganz oben auf dem Gesprächstisch liegt ein geplantes Treffen zwischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, das ursprünglich bereits im April stattfinden sollte. Eingebettet werden soll dies in ein Treffen des Höchsten Kooperationsrates, der sich aus Vertretern der beiden Nachbarländer zusammensetzt.
Gegenüber der Sonntagszeitung To Vima erklärte Gerapetritis, dass die Begegnung der beiden Spitzenpolitiker „noch in diesem Sommer“ durchgeführt werden soll. Der Chefdiplomat verwies allerdings darauf, dass beide Regierungs- bzw. Staatschefs „ein volles Programm haben“.

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Gerapetritis und Fidan

Nachbarn und Partner
Der Minister fasste weiterhin zusammen, dass die Türkei „ein mächtiger Faktor auf regionaler und internationaler Ebene ist und über eine unabhängige Rüstungsindustrie verfügt“. Er fügte hinzu, dass Ankara ein „NATO-Partner ist und damit unser Verbündeter im transatlantischen Bündnis“. Dadurch habe das Nachbarland aber auch „die Verpflichtung, die Regeln des Völkerrechts zu respektieren und die Integrität der verbündeten Staaten zu achten“.
Was ein privates Treffen mit seinem Amtskollegen Fidan angeht, das Anfang Mai durchgeführt wurde, so seien dabei „aktuelle Themen besprochen worden, die die beiden Länder betreffen“ und die für diese „Herausforderungen“ seien. Angesichts der bilateralen Handelsbeziehungen erinnerte Gerapetritis daran, dass sich die beiden Regierungs- bzw. Staatsoberhäupter das Ziel gesetzt hätten, das Volumen des bilateralen Handels zu verdoppeln. Positiv sei außerdem, dass es gegenseitige Investitionen beider Staaten im jeweils anderen Land gebe. Gut laufe auch die bilaterale Kooperation im Bereich Einwanderungskoordination. Bekämpft würden dabei auf täglicher Basis Schleppernetze. Besonders stolz zeigte sich der Minister darüber, dass sich Griechenland zu einem Energieknotenpunkt in der Region entwickle. Dabei stehen Projekte mit Ägypten und Zypern als auch mit Israel auf der Tagesordnung. Zusätzlich erklärte er, dass Griechenland starke Beziehungen zur gesamten arabischen Welt pflege.

Bilateraler Handel
Bereits in der vorigen Woche hatte sich auch der Staatssekretär im Außenministerium Tassos Chatzivasiliou, der für Wirtschaftsdiplomatie zuständig ist, zu Wort gemeldet. Er konstatierte, dass die Wirtschaft „das Fundament“ für die griechischen-türkischen Beziehungen sein könne. Im Mittelpunkt können dabei die Stärkung der Handelsbeziehungen etwa beim Einzelhandel, für Pharmaprodukte, Lebensmittel, Energie als auch bei der Wissenschaft und der Innovation stehen. Er fügte hinzu, dass man mit Hilfe des „gegenseitigen Vertrauens, Respekts und Verständnisses fruchtbare Synergien aufbauen kann“.
Anlass für diese Feststellungen war ein offizieller Aufenthalt von Chatzivasiliou am Donnerstag und Freitag (8./9.5.) in Istanbul. Begleitet hatte er dabei eine Unternehmerdelegation, die sich an einem griechisch-türkischen Handelskongress beteiligte. Zur Delegation gehörten Unternehmer, die u. a. in den Bereichen Seefahrt, Transport, Pharmaindustrie, Lebensmittel und Transport tätig sind. Während seines Besuches in der Türkei hatte er sich auch mit griechischen Unternehmern getroffen, die bereits im Nachbarland aktiv sind. Außerdem hatte Chatzivasiliou ein Treffen mit seinem Amtskollegen, Botschafter Mehmet Kemal Bozay. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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