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Papandreou trifft Merkel und spricht in Berlin vor Industriellen Tagesthema

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Papandreou trifft Merkel und spricht in Berlin vor Industriellen
Am heutigen Dienstag ist der griechische Premierminister nach Berlin zu einem offiziellen Besuch gereist. Dort steht heute Abend ein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Programm. Besprochen werden sollen die Fortschritte des Anpassungsprogramms Griechenland in Punkto Realisierung der neuen Maßnahmen zur Rettung des Landes. Eingeladen wurde Papandreou vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Anlässlich des BDI-Tages. Begleitet wird Papandreou vom Minister für Regionalentwicklung, Wettbewerb und Handelsschifffahrt, Michalis Chryssochoidis.
hoidis. Dieser wird sich mit dem Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Philipp Rösler, sowie dem Fraktionsvorsitzenden der SPD, Frank-Walter Steinmeier, treffen. Das Ziel von Chryssochoidis ist es, das Investitionsinteresse Deutschlands in Griechenland zu stärken und die Exporte griechischer Produkte nach Deutschland zu erhöhen.

„Kein armes – aber ein schlecht gemanagtes Land“

„Wir sind kein armes Land, wir waren ein schlecht gemanagtes Land“, betonte Papandreou heute Vormittag in seiner Rede vor den Vertretern der deutschen Industrie. Er garantierte, dass Griechenland seinen Verpflichtungen nachkommen werde. Gleichzeitig rief er deutsche Unternehmen dazu auf, in Griechenland „in eine bessere europäische Zukunft“ zu investieren, und er machte darauf aufmerksam, dass Griechenland lediglich mehr Zeit – eine Übergangszeit – benötige. Papandreou verwies zudem darauf, dass die griechischen Exporte um 40 % gesteigert werden konnten.
Während seiner Rede stellte der Präsident des Bundesverbandes der Deutsche Industrie, Hans-Peter Keitel, fest, dass „der Erfolg Deutschlands und seiner Wirtschaft entscheidend vom Euro und der Weiterentwicklung Europas abhängt“. Griechenland sei seiner Ansicht nach „zum Synonym für eine Krise geworden, die oft fälschlicherweise als Euro-Krise bezeichnet wird. Dabei ist nicht der Euro das Problem. Es ist die öffentliche Verschuldung in vielen Ländern“, sagte Keitel.

Ohne Reformen keine weiteren Hilfen

Unterdessen machte der deutsche Minister Rösler in einem Bild-Interview publik, dass es „ohne umfassende Reformen“ für Griechenland „keine weiteren Hilfen“ geben werde. Papandreou rief er zur Umsetzung der Sparmaßnahmen auf. Am Donnerstag will der deutsche Bundestag eine Entscheidung über die Ausweitung des Euro-Rettungsschirmes (EFSF) auf 440 Mrd. Euro treffen. Merkel zählt darauf, dass sie die Abstimmung mit den Stimmen ihrer Koalition durchsetzen kann. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv)

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