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Griechenlands Ex-Premier Alexis Tsipras gibt Sitz im Parlament ab

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den früheren Premierminister Alexis Tsipras. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den früheren Premierminister Alexis Tsipras.

Der ehemalige Premierminister (2015-2019) Alexis Tsipras ist am Montag (6.10.) als Parlamentarier des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA) zurückgetreten. In entsprechenden Mitteilungen machte er deutlich, dass er der Politik nicht den Rücken kehren werde.

Wörtlich schätzte der Linkspolitiker ein, dass man „nach Hoffnung sucht“ und dass sich Griechenland in einer „gefährlichen Ausweglosigkeit“ befinde. Dies betreffe sowohl die Bereiche Wirtschaft, Politik, Geostrategie als auch „moralische Themen“. Der 51-jährige erklärte, dass er seit 16 Jahren aktiv im Parlament tätig gewesen sei: als Parlamentarier, Parteichef, Oppositionsführer und als Premierminister. Der ehemalige Regierungschef vertrat die Ansicht, dass man „die Zukunft in die eigenen Hände nehmen“ müsse. Dabei ließ er offen, ob er in Zukunft eine eigene Partei gründen werde. – Beobachter halten ein derartiges Szenarium nach der Abgabe seines Mandats in der Volksvertretung für noch wahrscheinlicher.
Den Sitz von Tsipras im Parlament übernimmt Thodoris Dritsas. Dieser ist aus den Reihen von SYRIZA ausgetreten und zu der von ihr abgespaltenen Partei Neue Linke übergewechselt. Dadurch verfügt SYRIZA nur noch über 25 Sitze im Parlament. Die Neue Linke rückt hingegen mit zwölf Abgeordneten auf den fünften Platz in der Reihung der Parlamentsparteien. Stärkere Fraktionen sind die konservative Regierungspartei ND (155 Sitze), die PASOK (33 Sitze), SYRIZA (25 Sitze) und die KKE (21 Sitze). Nach der Neuen Linke folgen die Griechische Lösung (11 Sitze), Niki (8) Sitze, Plefsi Eleftherias (6 Sitze) und 26 unabhängige Parlamentarier.
(Griechenland Zeitung / eh)

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