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Griechenlands politische Landschaft im Umfragecheck: ND führt – Opposition schwächelt Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt das Parlamentsgebäude in Athen. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt das Parlamentsgebäude in Athen.

Mit Abstand vorne, doch mit einigen Wacklern konfrontiert: Neue Umfragen zeichnen ein Bild der politischen Landschaft in Griechenland, in dem die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) weiterhin ihre klare Führung beibehält, während bei der Opposition eine hitzige Dynamik um den zweiten Platz auf der Rangliste entbrennt. – So in etwa könnte man zwei aktuelle Erhebungen beschreiben, die diese Woche veröffentlicht wurden.

 

Die erste dieser Erhebungen wurde vom Meinungsforschungsinstituts Opinion Poll erstellt. Demzufolge liegt die ND mit 30,1 % weiterhin an erster Stelle in der Wählergunst. Mit nur 13,8 % kommt die sozialistische PASOK abgeschlagen auf Platz zwei. Es folgen Griechische Lösung (11,1 %), Plefsi Eleftherias (10,9 %), KKE (7,6 %), SYRIZA (4,5 %), Foni Logikis (4,5 %) und MeRA25 (3,2 %). Unentschlossen sind 26 % der Befragten. Die übrigen Stimmen gehen an kleinere Parteien, die den Sprung ins Parlament voraussichtlich nicht schaffen würden.

Auf die Frage wer die beste Arbeit als Opposition macht, antworteten 45,1 % „niemand“. An zweiter Stelle kommt die Plefsi Eleftherias mit 13 %. Auch zum Thema, wer der geeignetere Premierminister sei, führt auf der Antwortliste die Angabe „niemand“ (31,3 %). Auf dem zweiten Platz folgt der ND- und Regierungschef Kyriakos Mitsotakis (28,1 %). Mit nur 7,9 % kommt die frühere Parlamentspräsidentin Zoi Konstantopoulou an dritter Stelle. Sie hatte nach ihrem Austritt aus SYRIZA die Partei Plefsi Eleftherias (Kurs der Freiheit) gegründet. Nach ihr folgt Oppositionschef Nikos Androulakis von der PASOK (7,8 %).

Als größte Probleme beschreiben die Befragten die Teuerung (55,5 %), die Wirtschaft und das Wachstum (25,6 %), Gerechtigkeit (16,1 %), Korruption (15,9 %) und das Gesundheitssystem (14,6 %). Es folgen die griechisch-türkischen Beziehungen (10,6 %), die Energiekosten (10,5 %) und die Bildung (9,6 %). Mehrere Angaben waren bei dieser Fragestellung möglich.

Ähnliche Ergebnisse ergab auch eine Erhebung von GPO. Hier antworteten zudem 57,1 % der Befragten, dass sich die Situation in Griechenland seit 2019 verschlechtert habe; 25,2 % sehen hingegen eine Verbesserung. Jeder Zweite (49,8 %) würde nach einem Urnengang eine eigenständige Regierung bevorzugen; 44,8 % sprechen sich hingegen für eine Koalition aus. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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