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Griechenland im Airbnb-Fieber Tagesthema

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Griechenland im Airbnb-Fieber

In Griechenland gab es in diesem Sommer einen regelrechten Hype mit der Vermietung von Feriendomizilen über Internetplattformen wie vor allem Airbnb. Ihre Gesamtzahl wird auf mehr als 42.000 geschätzt. Ganz besonders boomte dieser Sektor in der Hauptstadt.


Es ist ein eher unattraktives, wenn auch recht großes Gewerbehaus im unteren Athener Altstadtviertel Psyrri. Hoch reckt sich die fast durchgängig durchfensterte Fassade in der engen Gasse empor. Sie blickt auf einen noch unansehnlicheren, leerstehenden Gewerbebau, ebenfalls aus den 1960er oder 1970er Jahren. Früher wurden hier in Manufakturen Schuhe hergestellt, wie vielerorts in Psyrri. Inzwischen sind fast alle Betriebe raus, bis auf einen Hersteller von Arbeitsschuhen. Auf praktisch allen Etagen sind Ferienunterkünfte entstanden. Die letzten werden gerade in zwei früheren Wohnungen im zurückgesetzten sechsten Stock gebaut. Das Geheimnis des unscheinbaren Gebäudes liegt auf der Rückseite: Sie schaut über eine Reihe niedriger Altbauten hinweg auf die nur wenige hundert Meter entfernte Akropolis, die antike Agora mit dem Hephaistostempel (Theseion) und die Sternwarte – ein Paradeblick. Die Wohnungen gehen über Internetplattformen wie Airbnb und booking.com weg wie die warmen Semmeln. „Leicht verdientes Geld“, so ein Hersteller von Damenschuhen, der seine Etage billig erstanden und nach der Auslagerung des Betriebs dort drei Wohnungen für Touristen eingerichtet hat. Er nennt eine vierstellige Summe als Umsatz in den Sommermonaten. Vor allem die hintere Wohnung mit Akropolis-Blick läuft gut. Noch besser vermietet sich ein ebenfalls nach hinten liegendes, sehr luxuriös ausgestattetes Apartment auf einer der oberen Etagen. Zu Spitzenzeiten bietet der Eigentümer es für 200 Euro die Nacht an, Frühstück inklusive. (GZak; Foto © Griechenland Zeitung /ms)

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