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Abseits des Massentourismus auf der Insel Euböa

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Foto © GZ/ Jan Hübel/ Jannitsi Strand auf Euböa Foto © GZ/ Jan Hübel/ Jannitsi Strand auf Euböa

Griechenlands Tourismusindustrie boomt, vor allem der Bio-Tourismus ist stark im Kommen.

Ein Beispiel für diese Entwicklungen ist das „Eco-Agro Touristic Hotel Eleonas“ auf Evia, das bereits im Jahr 2000 eröffnet wurde. Es ist Teil eines landwirtschaftlichen Familienbetriebs des Ehepaars Vallis und wird unterstützt vom LEADER Programm der EU zur Förderung lokaler Landwirtschaft. Gäste sind dort dazu eingeladen, sich an der Arbeit in den alten Olivenhainen zu beteiligen, die dort produzierten Naturprodukte zu genießen oder in der ruhigen Natur ringsherum auf Erkundungstour zu gehen. Dabei verfolgt das Hotel Prinzipien der Nachhaltigkeit, die Natur und Menschen in Einklang bringen und die Umweltbelastung reduzieren wollen.


„Kreativwoche Natur und Kunst“


Im September dieses Jahres wird die österreichische Kunsttherapeutin Natascha Kubitschek zusammen mit der Gastgeberin des Eleonas Hotels, Marina Valli, auf Evia eine Kreativwoche anbieten. Das Programm soll den Teilnehmern die Möglichkeit bieten, abseits des Massentourismus die Natur mit traditionellem Handwerk, sowie mit Kunst und kreativem Schaffen zu verbinden. Im Gespräch mit der Griechenland Zeitung bezeichnete sich Frau Kubitschek als „sehr Griechenland affin“. Es sei „einfach ein schönes Land“, in dem sie selbst bereits mehrfach Urlaube verbracht habe und wohin sie immer wieder gerne zurückkomme. Im Sommer 2016 hatte sie bereits eine Woche zu „Landart und Wandern“ auf Kreta angeboten. Dadurch sei auch das Eleonas Hotel auf sie aufmerksam geworden, erklärte sie. Beide würden „das Bewusstsein für Natur, Umwelt und Bio“ teilen, so Kubitschek, und die Lage des Hotels auf Evia biete eine wunderbare Kulisse für ihre Kreativwoche. Der Strand, das Meer, die Olivenhaine, all das sei besonders für Griechenland, das mit seinem Klima und seiner Kultur dazu einlade, sich der Landart – einer Kunstform in und mit der Natur – zu widmen. In erster Linie richtet sich die Kreativwoche an deutschsprachige Interessenten, doch da es auch einige griechische Neugierige gebe, werden die Sprachen Deutsch und Englisch sein. 


Alternativtourismus - Eine Win-Win-Situation? 


Ähnlich diesem Beispiel gibt es mittlerweile viele weitere Alternativen, seinen Urlaub in Griechenland abseits von überfüllten Stränden zu verbringen. Die Verbindung von Kultur und Tradition mit modernem Tourismus schafft die Möglichkeit eines Angebotes, das sowohl Reisenden, als auch den Bereisten von Vorteil sein kann. Kleinere Betriebe und traditionelles Handwerk können am Leben erhalten werden und so die lokale Wirtschaft, sowie das Kulturgut geschützt werden, während die Reisenden ihre Sehnsucht nach Natur, Ruhe und Authentizität stillen können. Natürlich bergen manche dieser Angebote auch die Gefahr der Stereotypisierung und in manchen Ländern ist sogar von „kultureller Ausbeutung“ die Rede. Doch die innovativen Herangehensweisen öffnen neue Sparten in der Tourismusbranche, die mit der notwendigen Sensibilität auch für abgelegene Regionen Griechenlands ein effizientes Konzept darstellen könnten. 


Text: Melina Heimann

 

Wann: 15.-29. September

Wo: Eleonas Hotel, Rovies, Evia

Weitere Infos: http://www.eleonashotel.com/de

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