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Wiederbelebung der historischen Peloponnes-Eisenbahn rückt stärker in den Fokus Tagesthema

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Unser Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) entstand bei der zweitägigen Tagung zur „Reaktivierung der Peloponnes-Bahn“, die von der Schweizer Botschaft in Athen organisiert worden war. Unser Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) entstand bei der zweitägigen Tagung zur „Reaktivierung der Peloponnes-Bahn“, die von der Schweizer Botschaft in Athen organisiert worden war.

Griechenland und die Schweiz wollen gemeinsam an dem Ziel arbeiten, die historische Eisenbahn auf der Peloponnes für Touristen und Passagiere schrittweise zu reaktivieren. Das wurde bei einer Veranstaltung unter dem Titel „Reaktivierung der Peloponnes-Bahn“ am Donnerstag in der Residenz des Botschafters der Schweiz, Stefan Estermann, mit griechischen Akteuren und internationalen Bahnexperten deutlich.

Von griechischer Seite waren u. a. die Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Transport, Christina Alexopoulou; der Regionalgouverneur der Peloponnes, Dimitrios Ptochos sowie der Geschäftsführer der griechischen Bahn (OSE) Panagiotis Terezakis anwesend.

Besonders engagiert sich für dieses ehrgeizige Projekt die Griechische Gesellschaft für Umwelt und Kultur (ELLET), die ebenfalls bei der Veranstaltung repräsentativ vertreten war. So konnte etwa die Architektin und Raumplanerin Irini Frezadou ein interessantes Fünf-Punkt-Programm für die schrittweise Wiederbelebung dieser häufig auch als „Trikoupis-Eisenbahn“ bezeichneten malerischen Strecke – benannt nach dem früheren Ministerpräsidenten Charilaos Trikoupis (1832-1896) – erläutern.

Sehr interessant war auch das Fachwissen, das die angereisten Eisenbahnexperten vermittelten. Von den schweizerischen Fachleuten waren etwa der CEO der Rhätischen Bahn, Dr. Renato Fasciati, Vertreter der Stadler Rail und Swissrail sowie weiterer Institutionen vertreten. – Vor dem Hintergrund, dass die Schweiz über langjährige Erfahrungen bei der Nutzung historischer Bahnstrecken verfügt, wurde ihr Angebot, die griechischen Pläne zu unterstützen, dankend angenommen.

Diese Veranstaltung bot eine sehr gute Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, Herausforderungen zu diskutieren und Schweizer Know-how im Bahntourismus als Motor für regionale Entwicklung weiterzugeben. Dabei ging es etwa um Perspektiven einer möglichen Reaktivierung der historischen Infrastruktur (Eisenbahnlinie, Gebäude und Fahrzeuge) und um den Betrieb der wiederhergestellten Streckenabschnitte mit modernen, umweltfreundlichen Bahnfahrzeugen. Im Zentrum der Diskussion standen auch der Schutz der einzigartigen Landschaft, durch die die Trikoupis-Bahn führt sowie des kulturellen und industriellen Erbes.

Abgerundet wurde der zweitägige Event durch einen Ausflug zur Besichtigung einiger Abschnitte der historischen Bahnlinie. Auf dem Programm standen am Freitag etwa Abstecher zu den Bahnhöfen Tripolis und Nafplion, sowie weiteren Bahnstationen, beispielsweise in Partheni und Myloi. Als ein besonderes Highlight war eine Draisinenfahrt organisiert worden.

(Griechenland Zeitung / Jan Hübel)

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