Griechenland/Athen. Besorgt zeigt sich die griechische Regierung
über die Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise. Um sich
ein besseres Bild machen zu können, stattete Premier Kostas
Karamanlis gestern der griechischen Zentralbank (Bank von
Griechenland) einen Besuch ab. Dabei kam auch ein geplanter
Gesetzentwurf zum Schutz der Kreditnehmer zur Sprache. Außerdem
stellte der Regierungschef fest, dass man die internationale
Wirtschaftskrise aufmerksam verfolge.
Man sei darauf vorbereitet,
„jede notwendige Maßnahme zu ergreifen, um die nationale Wirtschaft
und die griechischen Haushalte zu schützen". Darüber hinaus halte
man sich streng an die Regeln der Wirtschaftspolitik der
Europäischen Union. Hauptziel sei es, dass die internationale Krise
„so geringe Auswirkungen wie möglich auf die Bürger und vor allem
auf die finanziell schwächer gestellten Bürger" habe. Allerdings
mahnte Karamanlis auch zu einer Sparpolitik an. Zwar sei die
Entwicklung in Griechenland im ersten Halbjahr 2008 „mehr als
doppelt so hoch gewesen" wie durchschnittlich in der Eurozone.
Andererseits seien die finanziellen Möglichkeiten des Landes
geringer. Er erinnerte an die hohe öffentliche Verschuldung und an
das Haushaltsdefizit, „wodurch die griechische Wirtschaft und die
griechischen Steuerzahler seit Jahrzehnten belastet werden".
Die PASOK kritisierte am Karamanlis-Besuch bei der Bank von Griechenland, dass er „keinerlei Vorschläge unterbreitet" habe. Er sei lediglich „Beobachter". Auch die von der Regierung angekündigte Sozialkasse sei bisher nicht zu sehen. Die Kommunistische Partei warnte, dass „Arbeiterklasse, Selbstständige und mittlere Schichten des Volkes keinesfalls beruhigt sein dürfen". Wenn man jetzt nicht reagiere, werde „alles noch viel schlimmer kommen". Das linke Wahlbündnis SYRIZA bezeichnete Karamanlis als „Tourist", der nur wegen der Umfragewerte die Bank von Griechenland besucht habe. (Griechenland Zeitung/eh)
Die PASOK kritisierte am Karamanlis-Besuch bei der Bank von Griechenland, dass er „keinerlei Vorschläge unterbreitet" habe. Er sei lediglich „Beobachter". Auch die von der Regierung angekündigte Sozialkasse sei bisher nicht zu sehen. Die Kommunistische Partei warnte, dass „Arbeiterklasse, Selbstständige und mittlere Schichten des Volkes keinesfalls beruhigt sein dürfen". Wenn man jetzt nicht reagiere, werde „alles noch viel schlimmer kommen". Das linke Wahlbündnis SYRIZA bezeichnete Karamanlis als „Tourist", der nur wegen der Umfragewerte die Bank von Griechenland besucht habe. (Griechenland Zeitung/eh)