Der Staat müsse nach Ansicht von Provopoulos die Zahl der Angestellten im öffentlichen Dienst verringern, so dass diese nicht mehr den „primären Arbeitsmarkt“ bilden. Eine Zählung der Angestellten im öffentlichen Dienst, die bereits im Sommer durchgeführt wurde, hatte ergeben, dass rund 770.000 Personen unmittelbar für den Staat tätig sind – Betriebe der öffentlichen Hand sind bei dieser Studie noch nicht berücksichtigt worden. Neue Anstellungen für öffentliche Stellen sollen nach Ansicht der Griechischen Zentralbank nur noch durch den Rat für die Auswahl des Personals für den öffentlichen Dienst (ASEP) erfolgen. Außerdem schlägt Provopoulos vor, dass öffentliche Fernsehrsender fusioniert werden sollen (derzeit senden in Griechenland fünf staatliche Kanäle).
Eine weitere Maßnahme, um die staatlichen Kassen zu füllen, seinen Provopoulos zufolge, die radikale Bekämpfung der Steuerhinterziehung. Als Lösung schlug er vor, dass jeder Steuerzahler eine einzige persönliche Nummer habe, so dass alle Daten relevanten Daten über Person, Geburtsbescheinigungen, Einkommen, Baugenehmigungen, Fahrzeug- oder Jachtenkäufe elektronisch von den jeweiligen Finanzämtern abrufbar seien. Allein in diesem Jahre sollen dem Staat 32 bis 33 Milliarden Euro durch Steuerhinterziehung entzogen worden sein. Kritisiert wurde auch, dass zwischen 2000 bis 2008 17,5 Milliarden Euro an Steuerschulden erlassen bzw. gelöscht wurden. (Griechenland Zeitung / eh)