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„Troika“-Vorschlag zur Streichung von Geldern für das Arbeitsamt Tagesthema

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„Troika“-Vorschlag zur Streichung von Geldern für das Arbeitsamt
Griechenland/Athen. Die Zufuhr staatlicher Gelder für das Arbeitsamt OAED könnte demnächst versiegen. Einen solchen Schritt sollen die Mitglieder der „Troika" gefordert haben (bestehend aus Europäischer Zentralbank, Europäischer Kommission und Internationalem Währungsfonds), die seit Dienstag die Finanzlage des Landes überprüfen. Es handelt sich um 700 Millionen Euro, die wegen der gestiegenen Arbeitslosigkeit nötig wären. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 15,1 %; im März waren 714.
14.675 Menschen in Griechenland arbeitslos gemeldet.
Während eines Treffens im Arbeitsministerium am Mittwoch schlugen die Troika-Experten als Lösung vor, dass die Sozialversicherungskasse IKA, die bei OAED mit über 5,5 Mrd. Euro verschuldet ist, ihre Schulden begleichen solle. Beobachter gehen davon aus, dass durch einen derartigen Schritt weitere Gelder im Gesundheitssektor eingespart werden müssten. Bereits am Mittwoch hatten Ärzte und Personal der Athener Krankenhäuser „Sotiria" und „Geniko Kratiko" teilweise die hauptstädtische Mesogion-Avenue gesperrt, um Auszahlungen von geleisteten Überstunden und Nachtschichten seit Dezember 2010 sowie die Einstellung von zusätzlichem Personal zu fordern. Ähnliche Probleme, sowie ein zum Teil drastischer Mangel an Materialien werden auch aus anderen Krankenhäusern landesweit gemeldet.
Bis Ende Mai werden weitere hochrangige Troika-Mitglieder in der griechischen Hauptstadt erwartet. Auf der Basis ihrer Einschätzung wird über die Vergabe der fünften Kreditrate in Höhe von 12 Mrd. Euro entschieden. Diese ist Teil eines Kredites in Gesamthöhe von 110 Mrd. Euro, der mehreren in Raten ausgezahlt wird, damit Griechenland seinen Verbindlichkeiten nachkommen kann. (Griechenland Zeitung / eh, Eurokinissi, Archiv)
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