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Troika-Inspektoren werden wieder in Athen erwartet Tagesthema

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Troika-Inspektoren werden wieder in Athen erwartet
Die Europäischen Partner wollen am Donnerstag eine 2,8 Mrd. Euro Kreditrate an Griechenland genehmigen. Damit Athen auch künftig weitere Tranchen erhalten kann, müssen weitere Spar- und Konsolidierungsmaßnahmen durchgesetzt werden. Um die Fortschritte in diesem Bereich zu prüfen, reisen Inspektoren der Troika wieder nach Athen. Die Euroworking Group will heute voraussichtlich Grünes Licht für die Auszahlung einer Kreditrate in Höhe von 2,8 Milliarden Euro an Griechenland geben.
and geben. Damit aber Athen noch eine weitere Tranche für den März, die sich ebenfalls auf eine Höhe von 2,8 Milliarden Euro beläuft, erhalten kann, muss das Land noch weitere Spar- und Konsolidierungsmaßnahmen („Memorandumspolitik“) in die Wege leiten. Um die Fortschritte Griechenlands in diesem Bereich unter die Lupe zu nehmen, werden Inspektoren der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) Ende dieser oder spätestens Anfang nächster Woche wieder in Athen eintreffen.

Privatisierungen auf der Tagesordnung
Wenn der Zeitplan Athens bei der Durchsetzung der Maßnahmen, die in dem mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Memorandum vorgesehen sind, eingehalten wurden, werden anschließend die Chefunterhändler der Troika Matthias Mors (Europäische Kommission), Klaus Masuch (EZB) und Poul Thomsen (IWF) Mitte März in der griechischen Hauptstadt eintreffen (siehe unser Archivfoto). Geprüft werden als erstes die Fortschritte bei der Bekämpfung der Steuerhinterziehung und bei den Privatisierungs- bzw. Verpachtungsvorhaben der Regierung. Bis Ende 2013 sollen dadurch mindestens 2,5 Milliarden Euro in die maroden Staatskassen fließen. Ganz oben auf der Privatisierungsliste stehen der Gaskonzern (DEPA) und die Glückspielgesellschaft (OPAP). Weiterhin wird die Troika ein Auge darauf haben, dass bis Juni 12.500 Staatsdiener auf andere Posten des öffentlichen Dienstes versetzt werden oder in die so genannte „Arbeitsreserve“ geschickt werden, die theoretisch nach einem Jahr in Entlassungen münden kann.

Anreize für Investitionen aus dem Ausland
Um die Ankunft der Troika in Athen besser vorzubereiten, hatte und hat Ministerpräsident Antonis Samaras seit Mittwoch mehrere Treffen mit seinen Ministern. Am heutigen Donnerstag stehen Unterredungen mit dem Minister für Handelsschifffahrt und Ägäis Kostas Mousouroulis, mit dem Bildungsminister Konstantinos Arvanitopoulos und dem Arbeitsminister Jannis Vroutsis auf dem Programm. Bereits am Mittwoch hatte sich der Regierungschef mit Entwicklungsminister Kostis Chatidakis beraten. Im Vordergrund der Gespräche stand hier eine neue Gesetzesnovelle, durch die Investitionen in Griechenland für Unternehmen vereinfacht werden sollen. Vorgesehen sind in dieser Gesetzesnovelle die Schaffung steuerlicher Anreize und die Einschränkung der Bürokratie für Investitionen. Außerdem soll es Bürgern aus Drittländern erleichtert werden, eine Visa zu erhalten, wenn sie in Griechenland über Grundbesitz verfügen, der einen Wert von über 300.000 Euro hat. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi. Unser Archiv-Bild zeigt die drei Chefs der „Troika“ am 1. Oktober 2012 nach einem Treffen mit Ministerpräsident Antonis Samaras in Athen.)

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