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Zwangsrekrutierung: Streik bei der Stromgesellschaft DEI abgebrochen

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Am Wochenende hat die Regierung beschlossen, gegen die streikenden Angestellten der staatlichen Stromgesellschaft DEI eine Zwangsrekrutierung zu verhängen. Das bedeutet, dass sich die Mitarbeiter zum Dienst melden müssen, ansonsten müssen sie – ähnlich wie bei einer Mobilisierung des Militärs – mit ernsthaften rechtlichen Konsequenzen rechnen. Die Gewerkschaft GENOP hat daraufhin den Streik abgebrochen, bis Sonntagabend waren mehr als 12 der bestreikten Kraftwerke wieder am Netz. Die Zuständige Behörde hatte sich seit Donnerstag dazu veranlasst gesehen, in bestimmten Gebieten stundenweise die Elektrizitätsversorgung abzuschalten, damit nicht das ganze Netz zusammenbricht. Nicht zuletzt auf den boomenden Tourismus hätte sich ein Dauerstreik nachteilig auswirken müssen.
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Zu ihrem unbefristeten Streik hatten die Stromwerker Mitte der vorigen Woche aufgerufen. Nachdem ein Gericht diesen Protest für illegal erklärt hatte und die Regierung zur Maßnahme der Zwangsrekrutierung griff, stellte die GENOP-Führung fest, dass man die Mitarbeiter nicht in die Illegalität führen wolle.
Was die Opposition betrifft, so versucht diese angesichts der Lage beim Wähler zu punkten. Parlamentarier des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA) sind damit beschäftigt, Unterschriften ihrer Kollegen in der Volksvertretung zu sammeln, um ein Referendum über das Privatisierungsthema durchzusetzen. Ein solches müssen mindestens 120 der 300 Volksvertreter befürworten.

(Griechenland Zeitung / eh)

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