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Die Versteigerungen von Immobilien über eine elektronische Plattform sollen heute (21.2.) mit einer Anzahl von 70 Transaktionen wieder anlaufen.

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Griechenland ist sehr reich. Mit hunderten Inseln und über 300 Tagen Sonne im Jahr, auf Ferieninseln wie Rhodos, Kreta, Korfu und Mykonos, sowie mit Millionen von Touristen. Trotzdem kämpft Hellas in den letzten Jahren mit einer der heftigsten Wirtschaftskrisen, die einem europäischen Land seit dem Zweiten Weltkrieg widerfahren ist.

Die Frage habe ich extrem oft gehört: Wie bin ich eigentlich auf die Idee gekommen, mitten in dieser griechischen Schuldenkrise ein Immobilien-Maklerbüro auf der Insel Rhodos zu eröffnen? Um das zu verstehen, steige ich mitten in die Geschichte ein: Wir schreiben den 14. März 2010. Ich habe vor wenigen Wochen mein erstes Maklerbüro auf der Ferieninsel Rhodos eröffnet: Ein entfernter griechischer Bekannter fährt mit seinem neuen Auto vor meinem Immobilienbüro in Rhodos-Stadt vor. Er steigt aus und stürmt in unseren Shop: „Du willst jetzt also auch unser letztes Hab und Gut verkaufen? Unsere besten Grundstücke auf unserer Urlaubsinsel?“ Mein Landsmann wartete keine Antwort ab, sondern fügte hinzu: „Hast Du den Auftrag von Angela Merkel? Du willst den Ausverkauf unterstützen, du Deutscher!“ Für den älteren Herren ist damit der Auftritt beendet. Ohne Abschiedsgruß verlässt er schnaufendmeinen Immobilienshop, steigt in seinen glänzenden Mercedes und braust davon. Diese Anekdote zeigt den Zwiespalt einer europäischen Generation, die von offenen Grenzen und einem europäischen Binnenmarkt profitiert, sich aber oft mit kulturellen Unterschieden, ökonomischen Zwängen schwer tut. Diese Geschichte ist die eines Auswandererkindes. In Stuttgart geboren und aufgewachsen und erfolgreich eine erste Firma gegründet – ein Beispiel für einen europäischen Lebenslauf im Strudel der Eurokrise. Ein erfolgreicher Logistik-Unternehmer aus Stuttgart mit Wurzeln auf Rhodos, der alles auf eine Karte setzt und ein Immobilienunternehmen auf der Urlaubsinsel gründet. Vielleicht mit einer besondere Gabe: Mit Mut?

Als ich mein Büro eröffne, nur wenige Tage nachdem die damalige Regierung unter Papandreou Griechenland für pleite erklärt, haben mich sogar einige meiner Freunde für verrückt gehalten. Mit schwäbischen Tugenden träume ich von einem florierenden Immobilien-Unternehmen. Ich beschäftige knapp zehn Mitarbeiter und fahre erste Gewinne ein – mitten in Griechenland – mitten in der Krise – gebeutelt von Generalstreiks und Kapitalverkehrskontrollen. Dabei ging es nicht darum, das schnelle Geld zu verdienen. Obwohl wir in den Krisenjahren sogar gute Immobilienverkäufe auf den Weg gebracht haben, weil durch die Medienpräsenz Griechenlands auch mehr Kaufinteressenten zu uns gefunden hatten, ging es mir persönlich um sehr viel mehr.
Es muss kein Zwiespalt sein, wenn man in Deutschland „der Grieche“ und in Griechenland „der Deutsche“ ist. Das ist sogar ein Vorteil bei Verkaufsverhandlungen. Ich verstehe beide Kulturen. Und: Die beiden Mentalitäten sind sich sogar näher als viele vermuten oder glauben möchten. Die Mittel- und Nordeuropäer sehnen sich doch geradezu nach der mediterranen Mentalität, der Gelassenheit und der Gastfreundschaft.

Auszug aus dem Bestseller des Sommers: „Let’s go Hellas – Griechenland, jetzt erst recht!“ von Georg Petras.


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Die Vermietungen von Ferienunterkünften über die Internetplattform Airbnb im Athener Zentrum haben einen steilen Anstieg erlebt. In nur neun Monaten hat sich das Angebot von rund 2.500 verfügbaren Wohnungen auf 5.127 mehr als verdoppelt. Das  berichtete die Tageszeitung „Kathimerini“. Viele Immobilien würden über Unternehmen angeboten, die sich als Verwalter um mehr als eine Wohnung kümmern. Die Mieten steigen, wenig verwunderlich, je näher die Immobilie an der Akropolis liegt, vorzugsweise mit Blick auf das Athener Wahrzeichen. Die Kehrseite der Medaille sei, dass man im engeren Zentrum wie beispielsweise im Altstadtviertel Plaka praktisch keine Wohnungen mehr auf normalem Wege mieten kann. Auch die Athener Hoteliers beklagen sich über die Konkurrenz, die zudem noch oft am Fiskus vorbei verdient. 
 
(GZak; Foto: © Griechenland Zeitung / Madlien Wienberg / Galaxidi)
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Nirgends wohnt man preiswerter als in Griechenland. Zu diesem Schluss kommt das US-Franchiseunternehmen für Immobilienmakler „RE/MAX“, das in dieser Woche den europäischen Unterkunftsbericht für 2016 veröffentlicht hat. Gleichzeitig konnte sich der griechische Immobilienmarkt nach jahrelanger Entwertung endlich stabilisieren. Gut für die griechische Wirtschaft. Der Beitrag der Immobilienwirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt liegt in Hellas laut RE/MAX bei 15,8 Prozent und ist somit an der Spitze unter den 18 untersuchten europäischen Ländern.
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Auf der Dodekanes-Insel Rhodos steigen die Kundenanfragen aus dem Ausland enorm an – gute Nachrichten für das Unternehmen „Engel & Völkers“, das dort einen Immobilien-Shop betreibt. Der Großteil der Kundschaft stammt aus Deutschland.
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