Login RSS

Höllenfahrt nach Skiathos (Teil 8)

  • geschrieben von 
Foto © Suse Klein/ Die Reisenden mit ihren guten Freunden auf Skiathos, Januar 1985 Foto © Suse Klein/ Die Reisenden mit ihren guten Freunden auf Skiathos, Januar 1985

Das Chaos nimmt kein Ende

Endlich auf Skiathos angekommen, sollen dem geplanten Hauskauf einige Hürden im Wege stehen. Nachdem es komplizierte Probleme mit der Bezahlung gegeben hatte, ging das Chaos nun weiter.


Wir hatten unsere Erleichterung über die Lösung des plötzlich aufgetauchten Finanz-Problems mit Pizza und Ouzo gefeiert. Als wir spät zu Hause ankamen, erschrak ich auf einmal: „Wo ist meine Handtasche?“ Auch das noch. Es begann ein nächtliches Hin und Her. Jugendliche Motorradfahrer waren da und plötzlich weg gewesen und wurden nun gesucht. Wir klingelten unsere Freunde wach, es war bereits 2 Uhr morgens, und wir wollten zur Polizei. Der Polizist schickte uns allerdings mürrisch wieder weg, wir sollten am nächsten Tag wiederkommen. Doch unser Freund setzte sich durch und so nahm er schließlich doch die Sachlage auf. Die Tasche hatte wichtige Dokumente enthalten, Schecks, Geld, die Brille, Bankunterlagen. Wir sollten am nächsten Morgen wiederkommen. Mittlerweile war es halb vier am Morgen und es wurde mir nun alles zu viel. Ich brach in Tränen aus. Am nächsten Morgen fühlten wir uns alle ausgelaugt. Bei der Polizeistation gab es glücklicher Weise eine große Erleichterung: meine Handtasche war aufgetaucht und es fehlte nichts. Sie war in einer Kurve gefunden worden, der Dieb hatte sie vermutlich unterwegs verloren. Das Geld war immer noch nicht auf der Bank angekommen und der Notar stellte sich stur. Er war ein Unsympath. Erst nachdem unser guter Freund ewig auf ihn eingeredet hatte, gab er uns noch ein wenig mehr Zeit. Schließlich einigten sich alle darauf, dass das Geld aus Deutschland direkt beim Bäcker eingehe, sobald es ankomme. Der Notartermin wurde auf Samstag um 10 Uhr verlegt. Mit dem Bankdirektor machten wir dann schon Pläne für gemeinsames Fischen im Sommer. Er hatte sich so für uns eingesetzt, wir waren schon Freunde geworden.Am Nachmittag waren wir im neuen Haus unseres Freundes, dem Juwelier, zum Kaffee eingeladen. Auch er hatte uns so tatkräftig geholfen in den letzten Tagen, ein wirklich treuer Freund. Es war ein wunderschönes, großes Grundstück, mit vielen Olivenbäumen – traumhaft! Auf einmal tauchte der Sohn von Georgia und Nikos auf und lud uns zum Abendessen ein. Köstliche griechische Vorspeisen und selbst gemachter Wein im Kreise ihrer Familie. Was für aufwühlende Tage das gewesen waren! Doch wir hatten wirklich wunderbare Menschen um uns auf Skiathos!  


Dem Hauskauf auf Skiathos kann ja nun wohl nichts mehr im Wege stehen - oder? Lesen Sie im nächsten Teil, ob die Reise unserer Autorin und ihrer Begleiter noch einen glücklichen Abschluss findet.

Hier geht es zum vorherigen Teil 7. und zum nächsten Teil 9.

Nach oben

 Warenkorb