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Auf der Suche nach Nausikaa: Veranstaltung zu Ehren des Historikers Hagen Fleischer

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Unser Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) entstand im September 2018 während der Verleihung des Verdienstkreuzes Erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland an Hagen Fleischer in der Residenz des deutschen Botschafters in Athen Unser Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) entstand im September 2018 während der Verleihung des Verdienstkreuzes Erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland an Hagen Fleischer in der Residenz des deutschen Botschafters in Athen

Das Institut für Deutsche Sprache und Literatur sowie das Institut für Geschichte und Archäologie der Philosophischen Fakultät der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen laden am kommenden Dienstag (27.5.) um 13 Uhr im Bibliotheksamphitheater der Philosophischen Fakultät auf dem Campus der Universität Zografou zu einer Veranstaltung ein, die zu Ehren des emeritierten Professors für Neuere Europäische Geschichte, Hagen Fleischer, organisiert wird.


Fleischer hat über viele Jahre hinweg an beiden Instituten geforscht und gelehrt und dabei bedeutende Beiträge zur Auseinandersetzung mit der deutsch-griechischen Geschichte geleistet.
Es sprechen Dimitra Lambropoulou, Professorin am Institut für Geschichte und Archäologie; Jason Chandrinos, Dr. habil. und Lehrbeauftragter an der Universität Regensburg; Anastasia Antonopoulou, Professorin am Institut für Deutsche Sprache und Literatur sowie George Xiropaidis, Professor an der Panteion-Universität Athen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildet ein Vortrag, den Hagen Fleischer in griechischer Sprache halten wird. Titel: „Über 80 Jahre seit dem großen Massaker. Erlebnis- und Archiverinnerungen eines gleichaltrigen Deutsch-Griechen“.
Hagen Fleischer studierte Geschichte und Publizistik an der Freien Universität Berlin, wo er 1977 promoviert wurde. Seit demselben Jahr lebt er in Griechenland und besitzt seit 1985 neben der deutschen auch die griechische Staatsbürgerschaft. Er war als Korrespondent für verschiedene deutsche Zeitungen tätig und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie von Athen. Von 1981 bis 1991 lehrte er an der Universität Kreta. In den Jahren 1987 und 1988 war er griechischer Vertreter in der Internationalen Historikerkommission zur „Waldheim-Affäre“.
Seit 1992 lehrt er als Professor für Neuere Geschichte an der Universität Athen mit dem Schwerpunkt auf der griechischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum seiner Forschung stehen die nationalsozialistische Besatzungspolitik in Europa und die langfristigen Folgen des Zweiten Weltkriegs. Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde er 2018 mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Die nun an der Athener Universität durchgeführte Veranstaltung würdigt nicht nur das akademische Lebenswerk von Hagen Fleischer, sondern auch sein langjähriges Engagement für eine kritische Auseinandersetzung mit der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts und für die Vertiefung des deutsch-griechischen Dialogs.
Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen: Im Kreuzschatten der Mächte: Griechenland 1941–44. Okkupation, Resistance, Kollaboration (1986), die griechische (von ihm selbst übersetzte) stark erweiterte Version Στέμμα και Σβάστικα. (Der abschließende 3. Band soll im nächsten Winter erscheinen.) Ferner: Οι Πόλεμοι της Μνήμης. Ο Β’ Παγκόσμιος Πόλεμος στη Δημόσια Ιστορία. Vierte erweiterte Auflage, 640 pp. (2012) sowie: Krieg und Nachkrieg. Das schwierige deutsch-griechische Jahrhundert (2020).
(Griechenland Zeitung / Cecile Klatt)

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