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Peloponnes von einem weiteren Unwetter heimgesucht

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Peloponnes von einem weiteren Unwetter heimgesucht

Ein weiteres schweres Unwetter hat in der Nacht von Donnerstag auf den heutigen Freitag abermals schwere Schäden angerichtet. Betroffen war vor allem der Regionalbezirk Ilia im Westen der Peloponnes. Durch stürmische Winde, die teilweise in Form von Wirbelstürmen auftraten, sind Bäume und Strommasten umgerissen worden, Hausdächer wurden abgedeckt. Es entstanden Sachschäden an Gewächshäusern und auf landwirtschaftlichen Flächen, vor allem auf Maisfeldern. In einem Flüchtlingscamp in der Gegend Myrsini sind Bäume umgebrochen; verletzt wurde niemand.


Durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste kam es heute Vormittag auf der Nationalstraße zwischen Pyrgos und Patras zu Verkehrsbehinderungen. Es war das zweite Unwetter, das in dieser Woche über Griechenland hereinbrach. Am Dienstag sind auf der Südpeloponnes vier ältere Menschen ertrunken: drei in überschwemmten Keller- bzw. Erdgeschosswohnungen. Ein 77jähriger Mann ist von den Fluten eines Winterflusses mitgerissen worden, als er seinen an einen Baum festgebunden Hund befreien wollte. Das Tier überlebte. Griechische Fernsehsender berichteten, dass der treue Vierbeiner die Rettungsmannschaften bis zur Stelle führte, wo sich das Unglück ereignet hatte. Anschließend habe das Tier versucht, die Retter daran zu hindern, die Leiche abzutransportieren. Einige Medien gaben dem Hund bereits den Kosenamen „Hatchiko von Lakonien“. Eine Anspielung auf einen Vierbeiner aus Japan, der zehn Jahre lang – bis zu seinem Tod – an einem Bahnhof auf sein verstorbenes Herrchen gewartet hat.
Unterdessen hält die Suchaktion nach einer seit Dienstagnacht vermissten Frau aus Thessaloniki noch immer an. Die 53jährige hatte an einem zentralen Punkt ihren Pkw verlassen, aus Angst von den Fluten mitgerissen zu werden. Seither fehlt von ihr jede Spur. (Griechenland Zeitung / eh)   


Unsere Abbildung zeigt einen Friedhof im Regionalbezirk Ilia, wo das Unwetter deutliche Spuren hinterließ.

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