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Seemannsstreik in Griechenland geht weiter

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Seemannsstreik in Griechenland geht weiter

Die Seemannsgewerkschaft PNO hat am frühen Freitagnachmittag definitiv die Fortsetzung des seit einer Woche anhaltenden Seemannsstreiks in Griechenland bis mindestens Sonntagmorgen um 6 Uhr beschlossen. Ein Versuch der Regierung, die Gemüter zu beschwichtigen, ist damit ins Leere gelaufen. Die Seeleute streiken vor allem gegen mögliche Steuererhöhungen. Die griechischen Seeleute haben gegenüber anderen Angestellten im Privatsektor bessere steuerliche Konditionen und fürchten eine Gleichstellung im Rahmen des laufenden Sparprogramms.


Die Fortführung des Ausstandes hatte die PNO bereits am gestrigen Donnerstag beschlossen, obwohl Finanzminister Efklidis Taskalotos und Handelsschifffahrtsminister Panajotis Kouroublis übereinstimmend zugesichert hatten, dass sich an der Besteuerung der Seeleute in den beiden kommenden Jahren nichts ändern werde. Nachdem die Gewerkschaft diese Zusage auch in schriftlicher Form verlangt hatte, wurde ein entsprechender Text auf die Homepage des griechischen Finanzministeriums geladen. Den Gewerkschaftern ging das offenbar nicht weit genug. Sie werfen der Regierung ein Täuschungsmanöver vor. Am Freitagmittag wurde die Fortführung des Streiks noch einmal bekräftigt.
Für die Inseln bedeutet der Streik erhebliche Versorgungsprobleme, wie auch Probleme mit dem Absatz von Gütern. Aus diesem Grunde beschlossen drei Fährgesellschaften der Ionischen Inseln, am Freitag, den Streik kurzfristig zu unterbrechen. Je ein Schiff fuhr zwischen Kyllini auf der Peloponnes und der Insel Zakynthos, zwischen Kyllini und Kefalonia sowie zwischen Korfu und Igoumentisa. Die Fähren beförderten Medikamente, verderbliche Güter und Personen, die aufs Festland mussten, wie Kranke. Die Reedereien gaben in diesem Zusammenhang bekannt, bis zum Streikende keine weiteren Schiffe fahren zu lassen. (Griechenland Zeitung / ak, Foto: © Eurokinissi)

Aktualisiert um 14 Uhr MEZ.

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