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Mandeln und Mandalákia

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Foto (© ek) Foto (© ek)

„Als die Mandel nach Griechenland kam“, lautete der Titel eines Beitrags in der Griechenland Zeitung vom Februar dieses Jahres. Genannt werden darin sogar griechische Mandelspezialitäten, doch wovon die Autorin nicht spricht, ist, wie diese Mandeln im Griechischen überhaupt heißen. Mit dieser nachträglichen Nennung – es sind die amýgdala – gibt sie mir jedoch zugleich die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass die deutschen Mandeln über die lateinischen amygdala und die spätlateinischen amandula geradewegs zum althochdeutschen mandala und zu unseren Mandeln geführt haben, also aus dem Griechischen stammen.

Somit ist das schon mal geklärt. Doch was haben diese Mandeln mit den griechischen mandalákia, den Wäscheklammern, zu tun? Da die altgriechischen amýgdala unverändert auch im Neugriechischen in Gebrauch sind, gibt es also zwischen den griechischen mandalákia und den deutschen Mandeln nur einen Bezug der gleichen Lautung, und nicht etwa den der Etymologie. Die griechischen mandalákia sind ganz einfach „kleine Riegel“, weil mándalos den großen Riegel bezeichnet.
Die germanische Wäscheklammer gibt es neben der Funktion des Klemmens – im Schwäbischen Klemmerle, in der Schweiz Klämmerli – auch in der Funktion des Spaltens, was sich in den Dialektwörtern Klupperl im Bayerischen und im schweizerischen Kchlüpli niederschlägt.
Gleichsam als Nachtrag: Generell wäre es sehr zu begrüßen, wenn etwa bei Früchten nicht nur die deutschen Begriffe angeführt werden, sondern die in Griechenland benutzten: Für Zwiebel also kremmìdi – als solche ist sie in Hellas bekannt und nicht als onion oder τσβίμπελ. Zur besseren Verständigung auf griechischen Märkten dienten diese Nennungen allemal. (Griechenalnd Zeitung / Hans Eideneier)

Übrigens: Deutsch-Griechisches, Griechisch-Deutsches. Wohl kaum ein anderer bewegt sich in diesem Metier sicherer als Professor Hans Eideneier. Nach seinem äußerst erfolgreichen Klassiker „Ärmellos in Griechenland –Deutsch-Griechische Sprachfindigkeiten I“, der bisher drei Auflagen erlebte, hat der Verlag der Griechenland Zeitung den Folgeband : „Salz in der Soupa –Deutsch-Griechische Griechisch Sprachfindigkeiten II“ auf den Markt gebracht.

 

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