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Rettungsaktion für Tierheime in Sparta – Schwere Vorwürfe gegen Gemeinde Tagesthema

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Foto (© PESYDAP): Ein geretteter Hund. Foto (© PESYDAP): Ein geretteter Hund.

Die Klagen wegen der Misshandlung von Hunden in zwei Tierheimen von Sparta führte zur Intervention des Bürgerschutzministers Takis Thedorikakos. Die Polizei nahm in der Folge drei Personen vorübergehend fest, darunter auch den Vizebürgermeister der Kommune, in dessen Zuständigkeitsbereich der Tierschutz fällt. Sie wurden aber unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt.


Nach Bekanntwerden der Zustände im Tierheim starteten Tierschutzvereine aus Athen und Piräus eine Rettungsaktion. Unter der Leitung des Präsidenten des Umweltverbandes der Gemeinden Athen und Piräus (PESYDAP) fuhren vorige Woche drei Krankenwagen zusammen mit Tierärzten, Krankenschwestern und Tierpflegern nach Sparta, um Hilfe vor Ort zu leisten. Dort wurden schließlich mehr als 100 Tiere untersucht; 18 von ihnen transportierte man wegen ihres angeschlagenen Gesundheitszustandes nach Athen, um sie weiter zu versorgen. Der Präsident der PESYDAP versicherte Sparta, auch für andere Tiere, die Hilfe benötigten, zur Verfügung zu stehen. Die Organisation erhielt unterdessen bereits eine Flut an Solidaritätskundgebungen tierliebender Bürgerinnen und Bürger, die ihre Unterstützung anboten. In den kommenden Tagen und Wochen sollen unter Aufsicht des Interkommunalen Zentrums zur Pflege herrenloser Tiere (DIKEPAZ) Adoptionsverfahren eingeleitet werden. Der Bürgermeister von Sparta Petros Doukas versuchte seinerseits, den Fall herunterzuspielen: Auf Facebook räumte er zwar ein, dass die Zustände in den Heimen schwierig seien. Bei einer außerordentlichen Kontrolle der Einrichtungen habe man aber feststellen können, dass die Hunde sich in klinisch gesundem Zustand befunden und Wasser zur Verfügung gehabt hätten. Außerdem seien sie gut genährt gewesen. Bürgerschutzminister Theodorikakos fand in dieser Angelegenheit deutlichere Worte: „Die Achtung vor streunenden Tieren ist eine selbstverständliche Verpflichtung jedes zivilisierten Menschen, umso mehr der zuständigen Behörden und Verantwortlichen. Gesetz ist Gesetz, und es muss von allen eingehalten werden.“ (GZlb/rs)

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