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Nichts geht ohne griechische Tomaten

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Foto (© Eurokinissi) Foto (© Eurokinissi)

Ohne die Tomate ist die griechische Küche längst nicht mehr vorstellbar. Was wäre der Bauernsalat ohne die köstlichen Liebesäpfel! Einst von Kolumbus importiert, wurde die Tropenpflanze auch als Goldapfel bezeichnet. Die Tomate wurde in den Anden bereits von den Azteken kultiviert, fand in Europa jedoch erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts Eingang in die griechische Küche. Mit ihren roten Fruchtbällen galt die Gemüseart im europäischen Raum bis um 1820 als bloße Zierpflanze.


Nicht nur für die Tomatenindustrie, auch für den Eigenbedarf wird die beliebte Tomatenpflanze angebaut. In allen griechischen Gärten, selbst in kleinen Vorgärten, findet sich eine Ecke oder ein Topf für eine Staude. Denn die Pflanze gedeiht rasch, die Ernte ist ergiebig. Mitte April, wenn der Boden sich erwärmt, werden vorgezogene Tomatenpflänzchen ausgesetzt. Auf dem Lande legen Bauern und Privatleute kleine Treibhäuser an, oftmals schlichte Folientunnels, in denen die Jungpflanzen früh gesetzt werden können.
Die griechische Tomatenindustrie verarbeitet jährlich Millionen Tonnen Tomaten zu Mark, Soße und Saft, auch werden sie geschält in Dosen konserviert. Da griechische Tomaten Frischware aus Freiland sind, und sogleich nach der Ernte verarbeitet werden, enthalten sie mehr Vitalstoffe als lang transportiertes Gemüse aus Glashäusern. Sie können ruhig auf Dosentomaten und auf das schmackhafte Tomatenmark zurückgreifen. Für ihre traditionelle griechische Saltsa (Soße) kocht meine Nachbarin die klein geschnittenen Tomaten mitsamt Schale in heißem Wasser auf, würzt sie mit Pfeffer und Salz, schmeckt sie bei Bedarf mit Knoblauch, Zwiebeln und einer roten Paprika ab. Sie lässt die Soße köcheln, bis sie die gewünschte Konsistenz hat, und füllt sie in Einweckgläser um. Um die lange Haltbarkeit ihrer hausgemachten Tomatensoße zu garantieren, füllt sie die Gläser mit einer Schicht Olivenöl und einer Prise grobkörnigem Salz auf. Mit dem Schraubverschluss nach unten stellt Stassoula die Gläser über Nacht auf den Kopf. Morgen sind sie luftdicht verschlossen, die leckere Saltsa hält sich über ein Jahr lang. (Griechenland Zeitung / Linda Graf)

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