Login RSS

Ring von Menschenschmugglern auf der Insel Kreta ausgehoben Tagesthema

  • geschrieben von 
Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Die Polizei hat eine kriminelle Organisation ausgehoben, die Menschenhandel mit Leimüttern sowie illegale Adoptionen von Kindern durchgeführt hat. An der Operation haben sich Polizeieinheiten aus Kreta, Athen und Thessaloniki sowie Kollegen der Drogenfahndung beteiligt.

Kinderwunschklinik als Operationszentrale
Verhaftet wurden sechs Mitglieder, überwiegend Frauen, sowie die beiden Anführer der Bande. Sie hatten überwiegend Frauen aus dem Ausland, die in schwierigen Verhältnissen lebten, gezwungen, als Eizellen-Spenderinnen oder als Leihmütter zu fungieren. Den Kunden wurden pro Fall zwischen 70.000 bis 120.000 Euro in Rechnung gestellt. Die Mitglieder der Bande müssen sich nun wegen organisiertem Menschenhandel und dem Vorwurf einer „Industrialisierung von Geburten“ vor Gericht verantworten.
Als Operationszentrale diente der Vereinigung eine bekannte Kinderwunschklinik auf Kreta. Chef der Organisation war der 73-jährige Gründer der Klinik. Zweiter Mann in der Führungshierarchie war ein 44-jähriger Grieche, der die Aktivitäten der übrigen Mitglieder koordinierte. Eine 44-Jährige und eine 37-Jährige haben für den Transport und die Pflege der betroffenen Frauen gesorgt; eine 41-Jährige war als Mitarbeiterin der Embryologie tätig und recherchierte vor allem nach Paaren mit Kinderwunsch; Schwerpunkt der Suche war Italien.

Befragung der Opfer durch Psychologen
Festgenommen wurden außerdem eine 28-jährige Hebamme und eine 41-jährige Mitarbeiterin einer anderen Kinderwunschklinik, die sich an Fälschungen von Dokumenten beteiligt hat. Ebenfalls in Polizeigewahrsam ist eine 38-Jährige, die Frauen aus Nordgriechenland nach Kreta gebracht haben soll.
Seit Dezember 2022 wurden Polizeiangaben zufolge mindestens 71 Eizellenspenderinnen und 98 Leihmütter registriert, die Opfer dieser Organisation geworden sind. Vierzehn Wohnungen, in denen die Leihmütter untergebracht wurden, werden von der Polizei untersucht. 30 Opfer der Organisation wurden Mithilfe eines Psychologen der Polizei bereits von befragt. (Griechenland Zeitung / eh)

 

Nach oben

 Warenkorb