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Besorgnis auf Kreta: meterlange Erdrisse in der Nähe von Heraklion Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden im Dorf Voutes auf Kreta. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden im Dorf Voutes auf Kreta.

Man fühlt sich fast an biblische Zeiten erinnert: Auf Kreta tut sich der Erdboden auf. Konkret betroffen ist das Dorf Voutes südwestlich der Stadt Heraklion. Dort entstanden im Erdreich zwei Risse, die eine Länge von jeweils rund 150 Metern erreichen.

Davon betroffen sind Straßenabschnitte, einige Häuser und Gärten als auch der Hof einer Kirche. Dieses Phänomen hält dort seit etwa einer Woche an und versetzt viele Menschen in Sorge. Einwohner erklären gegenüber lokalen Medien, dass viele bereits ihre Häuser und Wohnungen verlassen hätten. Laut Bürgermeister Alexis Kalokärinos herrsche allerdings keine Panik. Die Gemeinde hat beantragt, dass der Notstand ausgerufen wird.

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Risse in Voutes

Seit dem heutigen Montag (28.4.) ist ein Expertenteam vor Ort, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Außerdem erwartet man technische Geräte, um entsprechende Fakten zu sammeln. Unter den eingetroffenen Wissenschaftlern ist auch der namhafte Geologie-Professor Efthymios Lekkas, der gleichzeitig der Vorsitzende der Organisation für Erdbebenplanung und -schutz ist. Er erklärte, dass es sich offenbar um ein rein geologisches Phänomen handle. Die beiden Risse seien an verschiedenen Orten des Dorfes aufgetreten. Eine Vergrößerung sei nicht auszuschließen. Bei den meisten beschädigten Gebäuden handle es sich um alte verlassene Häuser, so Lekkas. Auch viele Höfe und Gärten seien von diesen Rissen in Mitleidenschaft gezogen.

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In Voutes

Bürgermeister Kalokärinos fügte hinzu, dass man alle bewohnten Häuser untersuchen werde, damit die tatsächliche Gefahr besser eingeschätzt werden könne. Der Seismologe Akis Tselentis erklärte in den Sozialen Medien, dass es in der Region inaktive Verwerfungen – Brücken in der Erdkruste – gebe. Dass dieses Phänomen eventuell mit der jüngst beobachteten Erdbebenserie vor der Insel Santorini zusammenhängen könnte, schloss der Experte entschieden aus. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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