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Ring von Antikenschmugglern ausgehoben: Verbindungen zu Deutschland Tagesthema

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Unser Beispielfoto (© Eurokinissi) zeigt Kulturministerin Lina Mendoni vor beschlagnahmten Münzen, die illegal ausgegraben und verkauft wurden. Unser Beispielfoto (© Eurokinissi) zeigt Kulturministerin Lina Mendoni vor beschlagnahmten Münzen, die illegal ausgegraben und verkauft wurden.

Mehr als 1.800 antike Artefakte wurden in der vorigen Woche bei einer großangelegten Polizeiaktion sichergestellt; 800 davon in Deutschland. Im Rahmen der Fahndung wurden 39 Personen festgenommen; sie sollen in zwei Banden von Antikenschmugglern organisiert sein.

Nachdem sie ihre Aussagen zu Protokoll gegeben hatten, wurden sie unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Zwei Personen im Alter von 66 und 43 Jahren, die als die Köpfe dieser Banden gelten, mussten zusätzlich eine Kaution von jeweils 50.000 Euro hinterlegen.
Die Polizei hat außerdem Waffen, 47 Metalldetektoren und 80.000 Euro Bargeld sichergestellt. Die mutmaßlichen Täter sollen den Untersuchungen zufolge illegal antike Artefakte ausgegraben und sie nach Deutschland und in die USA geschmuggelt haben, wo sie anschließend bei Auktionen verkauft wurden. Unter den Verdächtigen ist auch ein Lkw-Fahrer, der den Transport nach Deutschland erleichtert haben soll. Die Polizei ist mit der Aufklärung des Falles bereits seit 2023 beschäftigt. Die mutmaßlichen Täter sollen aus konspirativen Gründen u. a. Decknamen benutzt haben. Eine illegale Ausgrabung wurde demnach als „Ausflug für Spargelsuche“ oder als „Fischen“ bezeichnet. Die antiken Artefakte hatten Codenamen wie etwa „Traktor“, „Joghurt“, „Tsipouro“ oder „Fische“. Eine Reise ins Ausland wurde als „wir gehen zu den Mädels“ bezeichnet.
Bei den Verdächtigen in Deutschland soll es sich um Griechen handeln, die dort ihren ständigen Wohnsitz haben. Festnahmen wurden landesweit in Griechenland durchgeführt; etwa in Thessaloniki, Rhodos, Agrinio, Mesolongi, Preveza, Karditsa, Larissa, Lamia, Ierissos, Serres, Drama und Alexandroupolis. Die beschlagnahmten Altertümer werden derzeit von Mitarbeitern der zuständigen Behörde von Thessaloniki untersucht; ihr konkreter archäologischer Wert soll erst zu einem späteren Zeitpunkt genannt werden. Die Verdächtigen haben in ihrer Aussage erklärt, dass es sich um Sammlerobjekte handle, die im Rahmen von legalen Versteigerungen verkauft wurden. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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