Am 22. Juli war in den Bergen von Korinthia ein verheerender Waldbrand ausgebrochen. Etwa 1.600 Hektar verbrannten dort. Besonders bedauerlich ist, dass das Feuer in einem Tannenwald ausgebrochen war. Zwei Männer, die offenbar aus Fahrlässigkeit den Waldbrand verursacht haben, wurden in Untersuchungshaft eingewiesen.

Feuerwehrleute
Ein seltener Tannenwald, der sich in einem Natura-2000-Gebiet bei Feneos auf der Peloponnes befindet, wurde von einem verheerenden Waldbrand, der sich im Juli ereignet hatte, zerstört. Das erklärte Nikos Georgiadis, ein Vertreter der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF, gegenüber dem staatlichen Fernseh- und Radiosender ERT. Er stellte fest, dass der Brand das „Herz des Waldes“ verwüstet habe. Dieser habe nur geringe Chancen, sich von alleine zu regenerieren. Insgesamt waren bei dem Brand am 22. Juli 1.600 Hektar den Flammen zum Opfer gefallen.

Waldbrand bei Feneos
Diese Zahl allein spiegele jedoch noch nicht das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe wider. Georgiadis erklärte, dass viele Landschaften auf der Peloponnes, vor allem in Korinthia – wo Feneos liegt –, aber auch die Regionalbezirke Achaia und Ilia immer wieder von verheerenden Waldbränden heimgesucht werden; dies habe „zunehmend belastende Folgen für das Ökosystem“.

Während der Löscharbeiten
Was die Tannenwälder angeht, so habe Griechenland in den vergangenen Jahren „einige“ vor allem auf Euböa, Drama, Piera und auf dem Olymp „verloren“. Dabei handle es sich um ein Szenario, „das sich wiederholt und uns Sorgen bereiten sollte“, so der WWF-Experte. Ausgebrochen war der jüngste Waldbrand bei Feneos durch Schweißarbeiten, die von zwei Männern durchgeführt wurden, die Vorbereitungen für ein Musikfestival treffen wollten. Die beiden befinden sich mittlerweile in Untersuchungshaft und mussten bereits eine Geldstrafe zahlen.
In einer Mitteilung fügte WWF hinzu, dass 91 Hektar auf dem Ziria-Berg und weitere 486 Hektar auf dem Oligyrtos-Berg von dem verheerenden Waldbrand heimgesucht wurden. Dabei handle es sich um die „schlimmste ökologische Katastrophe des Sommers bisher“.
WWF gibt außerdem zu bedenken, dass die Tannenwälder in Griechenland auch durch den Klimawandel, hohe Temperaturen und anhaltende Trockenheit in Mitleidenschaft gezogen werden. Durch „Hitzestress“ seien sie schließlich besonders anfällig bei Insektenbefall. Dies betreffe etwa Tannenwälder in den Gegenden Chelmos, Tzoumerka, Elikonas, im Acheloos-Tal und in Agrafa. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)