Die griechische Polizei hat ein internationales Netzwerk zerschlagen, das sich auf Kraftstoffschmuggel und -verfälschung spezialisiert hatte.
Im Zuge eines großangelegten Einsatzes wurden 22 Verdächtige festgenommen, darunter der mutmaßliche Anführer sowie die Chefs zweier Untergruppen. Acht Personen werden noch gesucht.
Die Bande mischte dem Kraftstoff chemische Lösungsmittel bei und führte Schein-Exporte durch, um Steuern und Zölle zu umgehen. Zusätzlich nutzte sie manipulierte Computerprogramme, um Liefermengen zu fälschen und minderwertige Kraftstoffe zu verkaufen. Die Spuren des Ringes führen bis nach Rumänien, Bulgarien, Albanien und Polen.
Die geschätzten Gewinne der Organisation beliefen sich allein in diesem Jahr auf über drei Millionen Euro. Der griechische Staat verlor durch das Netzwerk etwa 1,5 Millionen Euro an Steuern und Abgaben. Die gepanschten Kraftstoffe wurden unter anderem in Attika, Trikala, Epirus und Lakonien verkauft.
Die Polizei arbeitete bei ihren Ermittlungen eng mit der unabhängigen Behörde für öffentliche Einnahmen (AADE) zusammen. Ihre Nachforschungen basieren auf der Analyse digitaler Daten von Tankstellen und monatelanger Kooperation mit verschiedenen Behörden.
Letztendlich wurden bei der Aktion, bei der es auch zu den Festnahmen kam, Kraftstoffe, Fahrzeuge, Dokumente und große Geldbeträge beschlagnahmt. Insgesamt acht Tankstellen wurden versiegelt, sieben weitere werden noch überprüft.
Der Minister für Bürgerschutz, Michalis Chrysochoidis, gratulierte der Abteilung zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität zu ihrem Erfolg, betonte aber zugleich, wie sehr der Fall das Vertrauen in den Markt erschüttere
(Griechenland Zeitung / jw)