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Westgriechenland: Überschwemmungen und Erdrutsche durch Unwetter Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Samstag (22.11.) im Epirus. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Samstag (22.11.) im Epirus.

Große Teile Westgriechenlands, darunter die Insel Korfu, aber auch die Region um die Meteora-Klöster bei Kalambaka wurden am Wochenende von heftigen Regenfällen heimgesucht. Es kam zu Überschwemmungen und Stromausfällen. Ganze Dörfer waren durch Erdrutsche von der Außenwelt abgeschnitten.

Aufgrund eines Unwetters, das von starken Regenfällen begleitet wurde, musste in diesen Tagen in vielen Gegenden Westgriechenlands für drei Monate der Notstand ausgerufen werden. In den Bergen von Ioannina und Arta sind mehr als 400 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Diese Regenmenge entspricht etwa den Niederschlagserwartungen in der Hauptstadt Athen für ein gesamtes Jahr. Am schlimmsten war die Situation auf Korfu sowie in Vonitsa, Filippiada, Kastoria und Trikala. Der Notstand wurde etwa für die Gemeinden Zagori, Filiates, Ioannina, Georgiou Karaiskaki, Pogoniou, Meteora und Zirou deklariert. Grund dafür sind in erster Linie Überschwemmungen und Erdrutsche.

Zahlreiche Probleme
Bereits am Freitag (21.11.) waren Einwohner und Besucher Westgriechenlands und in der Region bei Kalambaka über ihre Mobiltelefone zu erhöhter Vorsicht aufgerufen worden. Aus Sicherheitsgründen blieb ein Teil der Nationalstraße zwischen Kozani und Larissa teilweise gesperrt. Durch die schweren Unwetter blieben viele Dörfer ohne Stromversorgung. Dazu zählen auch größere Ortschaften in Filippiada und Tzoumerka.
Zu Problemen kam es aber auch in den Bergen und bei Kalambaka, Kozani und Aspropotamos. 20 Einwohner eines Dorfes in Mittelgriechenland waren von der Außenwelt abgeschnitten. In Ilia auf der Peloponnes sind durch stürmische Winde Baumstämme auf die Fahrbahn der alten Nationalstraße zwischen Pyrgos und Patras gestürzt.
Bei Preveza musste ein Pferd von den Einsatzkräften aus stürmischen Gewässern gerettet werden. Bei Kozani konnten Viehzüchter nicht zu ihren Tierställen gelangen. Unterdessen fiel in den Bergen rund um Ioannina bereits der erste Schnee.

Aufruf nach Infrastruktur
Mitarbeiter des Ministeriums für Klimakrise und Zivilschutz besuchen in diesen Tagen die betroffenen Regionen. Beobachter erklärten in griechischen Medien, dass sich die entstandenen Schäden an der Infrastruktur in Millionenhöhe bewegen dürften.
Die linke Oppositionspartei SYRIZA kritisierte die Regierung: „Der Staat ist schutzlos geblieben.“ Weiterhin hieß es in einer Mitteilung: „Die Realität ist, dass Straßen und Anbauflächen zerstört wurden, Häuser überflutet sind, Unternehmen Schaden genommen haben und Dörfer vom Wasser eingeschlossen wurden.“ In diesem Sinne rief die Opposition zu einer besseren Infrastruktur und zu einem Hochwasserschutzplan auf. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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