Login RSS

Neues Urteil im zweiten Prozess gegen Tsochatzopoulos

  • geschrieben von 
Neues Urteil im zweiten Prozess gegen Tsochatzopoulos
In zweiter Instanz wurde am Mittwoch der ehemalige PASOK-Minister Akis Tsochatzopoulos zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Von dieser Strafe kann er sich jedoch mit 10 Euro pro Tag frei kaufen. Zusätzlich muss er eine Geldbuße von 210.000 Euro zahlen. Er wurde für schuldig gesprochen, im Jahr 2009 sein Haus in der Fußgängerzone Dionysiou Areopagitou, direkt unterhalb der Athener Akropolis, nicht ordnungsgemäß deklariert zu haben.
Das gleiche gilt auch für Bankeinlagen und Aktien. Die Staatsanwältin hatte auf schuldig plädiert, indem sie sich u.a. auf den Kauf des Hauses bezog, das Tsochatzopolis mit „List" erworben habe. Außerdem sei eine angebliche Unkenntnis der Gesetze „vor allem für Politiker" unverzeihlich. Das Gericht hatte im März 2013 in erster Instanz den ehemaligen PASOK-Minister zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt, ohne ihm mildernde Zustände zuzusprechen. Weiterhin hatte er damals eine Geldstrafe in Höhe von 520.000 Euro erhalten und seine Bürgerrechte sollten ihm für vier Jahre aberkannt werden. Zu seiner Verteidigung erklärte der Politiker, er habe nicht gewusst, dass das entsprechende Gesetz im Jahr 2003 verändert worden sei. Unabhängig vom jetzigen Urteil verbüßt Tzochatzopoulos wegen anderer Straftaten bereits eine 20-jährige Haftstrafe im Gefängnis von Korydallos bei Athen. Er gehörte zu den Gründern der sozialistischen PASOK, die heute Juniorpartner in der Regierung unter Antonis Samaras (ND) ist. Er galt als enger Freund des PASOK-Gründers Andreas Papandreou. Als langjähriges Regierungsmitglied war er in mehreren Ministerien verantwortlich, darunter im den Ressorts für Infrastruktur, Arbeit, Inneres, Öffentliche Ordnung, Transport und Entwicklung. Das Verteidigungsministerium hatte er zwischen 1996 und 2001 inne. Studiert hat Tsochatzopoulos in München Bauingenieurwesen.

(Griechenland Zeitung / eh)

Nach oben

 Warenkorb