Zwischen Olymp und dem Pieria-Gebirge liegt das 300 Einwohner zählende Dorf Neokaisaria. Gegenüber der Kirche macht das Mastodonten-Museum durch die Abbildung eines dieser Rüsseltiere auf seiner Fassade auf sich aufmerksam. Hier empfängt mich Savvas Tsenidis, Vorsitzender des Trägervereins des Museums und mein heutiger Führer.
Im kleinen Dorf Neokaisaria in der Nähe des Olymps machten Bauern im Mai 2014 einen erstaunlichen Fund. Eigentlich wollten sie nur Sand aus einer Kuhle abtransportieren, den sie mit der Erde auf ihren Feldern vermischen. Doch beim Graben stießen sie auf gewaltige Knochen. „Paläontologen der Aristoteles Universität Thessaloniki legten die Knochen vorsichtig frei“, erklärt mir Savvas Tsenidis, Vorsitzender des Trägervereins des Mastodonten-Museums in Neokaisaria. „Das ging relativ leicht vonstatten“, setzt er seine Erklärungen fort, „da sich der feine Sand gut mit Pinseln entfernen ließ. Bevor die Fundstücke entfernt werden konnten, mussten sie aber noch stabilisiert werden. Stell dir vor, diese Knochen und Stoßzähne lagen Millionen von Jahren vor der Sonne und Wettereinflüssen geschützt in der Erde. Hätten wir sie unbehandelt aufgenommen, wären sie zu Staub zerfallen. Deshalb wurden sie mit einer auf Harz basierenden Chemikalie bestrichen und mussten einen Tag ruhen, bevor wir sie bargen.“
Die gesamte Reportage von Jürgen Weidner über die urzeitlichen Rüsseltiere am Olymp, finden Sie in unserem neuen Griechenland Journal Nr. 12!