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41 Jahre seit der Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland Tagesthema

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41 Jahre seit der Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland

Die politische Führung Griechenlands gedenkt heute des 41. Jahrestages seit der Wiederherstellung der Demokratie. Am 23. Juli 1974 wurde ein sieben Jahre herrschendes brutales Militärregime in die Knie gezwungen. Bereits am 24. Juli traf in der Nacht der neue Ministerpräsident Konstantinos Karamanlis aus dem französischen Exil in Athen ein. Zahlreiche Widerstandskämpfer, wie etwa Mikis Theodorakis, kehrten aus dem Exil in ihre Heimat zurück.

In Erinnerung an diese Ereignisse findet heute Abend um 19.30 Uhr im Vorhof des Parlaments in der griechischen Hauptstadt eine Veranstaltung statt, an der sich u. a. der bekannte Widerstandskämpfer Manolis Glezios beteiligen wird. Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos gibt seinerseits ein Mittagsessen für die Vorsitzenden der Parlamentsparteien. Dabei werden diese die Gelegenheit bekommen, sich über die derzeitige politische und wirtschaftliche Lage des Landes auszutauschen. Dieses Treffen soll symbolisch den europäischen Partnern vermitteln, dass die politischen Kräfte in Griechenland gemeinsam an einem Strang ziehen. Nicht eingeladen wurde der Generalsekretär der faschistischen Partei Chryssi Avgi Nikos Michaloliakos. Der Generalsekretär der kommunistischen Partei (KKE) Dimitris Koutsoumbas lässt sich auf Grund „anderer Verbindlichkeiten“ vom Mitglied des KKE-Zentralkomitees Thanassis Pafilis, der gleichzeitig Fraktionssprecher ist, vertreten.
Bereits am Donnerstag hatte sich Pavlopoulos verbal für die unbedingte Fortsetzung des europäischen Kurses des Landes eingesetzt. Er appellierte auch an eine „Notwendigkeit der Rückkehr Europas zu seinen Gründungswerten und Prinzipien“.
Ministerpräsident Alexis Tsipras vom Bündnis der Revolutionären Linken (SYRIZA) erklärte in Anspielung auf die akute Finanz- und Wirtschaftskrise: „Die Kämpfe gehen nicht verloren. Es ist sicher, dass das griechische Volk den Glauben und das Selbstvertrauen hat, auch die größten Schwierigkeiten zu überwinden.“
Parlamentspräsidentin Zoi Konstantopoulou (ebenfalls SYRIZA) sprach sich dafür aus, dass man „den kommenden Generationen ein freies und demokratisches Land übergeben“ müsse, in dem „die Rechte und Freiheiten über den Banken und den Märkten stehen“. (Griechenland Zeitung/eh)

Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Tsipras mit Parlamentspräsidentin Konstantopoulou während einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der siebenjährigen Militärherrschaft in Griechenland. Zwischen den beiden Politikern gibt es deutliche Meinungsverschiedenheiten über den weiteren Kurs des Landes bzw. darüber, wie die Krise behoben werden kann.

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